Neue Methode zur Synthese komplexer Moleküle
Forscher lassen mittels Dominoreaktion funktionelle Gruppen wandern
Grafik: Sebastian Ahles, Andreas H. Heindl, Lea E. Schäfer
Mittels Dominoreaktionen können in einer einzigen Prozedur komplexe Moleküle hergestellt werden, die in separaten Einzelschritten nicht zu machen wären. Gleichzeitig zeichnet sich diese Art von Reaktion durch Nachhaltigkeit aus, da Reinigungsschritte eingespart werden können, für die Zeit und Chemikalien benötigt werden.
Die an der JLU angewandte Methode basiert auf einer sogenannten Diels-Alder-Reaktion, die durch einen Katalysator mit zwei Bor-Atomen ermöglicht wird. Dadurch entsteht ein hochreaktives Amin-Intermediat, das durch die selektive Wanderung der Amingruppe (Amintransfer) um zwei Kohlenstoffatome stabilisiert wird. Die Triebkraft der Reaktion ist ein grundlegendes Konzept in der organischen Chemie, die Aromatizität, mit der die besonderen Eigenschaften der Gruppe der Aromaten beschrieben werden.
Die generelle Reaktivität in dieser Dominoreaktion verspricht Anwendungen für die Entwicklung weiterer selektiver Gruppen-Transferreaktionen, die einen effizienten und nachhaltigen Zugang zu komplexen funktionalen Molekülen erlauben. Die Arbeitsgruppe von Prof. Wegner erforscht grundlegende Prinzipien in der physikalisch-organischen Chemie und wendet diese für die Methodenentwicklung und zur Herstellung neuer molekularer Materialien an.
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Die chemische Synthese steht im Zentrum der modernen Chemie und ermöglicht die gezielte Herstellung von Molekülen mit spezifischen Eigenschaften. Durch das Zusammenführen von Ausgangsstoffen in definierten Reaktionsbedingungen können Chemiker eine breite Palette von Verbindungen erstellen, von einfachen Molekülen bis hin zu komplexen Wirkstoffen.
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