Mit Eisenoxid gegen hochgiftige Stoffe
Neues Verfahren zur Grundwassersanierung
UDE
Arsen, Chrom, Kupfer, Blei, Zink: Um solche hochgiftigen Schwermetalle aus dem Grundwasser zu lösen, wird bisher das Wasser an die Oberfläche gepumpt und dann behandelt. Solche Pump-and-Treat-Verfahren sind allerdings kostspielig und müssen extrem lange betrieben werden. Viel wirksamer und wirtschaftlicher ist die Methode, die am Biofilm Centre der UDE entstanden ist.
Eine Barriere aus Nanopartikeln
Wie sie funktioniert, erklärt Chemikerin Dr. Beate Krok: „Wir haben kolloide Eisenoxid-Nanopartikel hergestellt. Sie lassen sich wegen ihrer einzigartigen Eigenschaften in die wasserführenden Gesteinsschichten injizieren. Dort überziehen die Partikel die Oberfläche des Sediments und bilden eine Adsorptionsbarriere: Wenn das kontaminierte Wasser hindurchfließt, werden die Schwermetalle dauerhaft zurückgehalten und können sich nicht weiter ausbreiten.“
Der große Vorteil: Das Verfahren ist in wenigen Tagen einsetzbar, denn es braucht keine großen baulichen Maßnahmen, und funktioniert auch in schwierigen Geländen. Außerdem eignet es sich nicht nur für stillgelegte Industriestandorte, sondern auch für aktive. Das hat das UDE-Team mit weiteren Projektpartnern an zwei sehr belasteten Flächen in Portugal und Spanien sowie an einer weiteren im Kölner Raum gezeigt: Dort konnten die Schwermetalle im Grundwasser reduziert werden.
Dokumentarfilm wird uraufgeführt
Darüber ist der 35-minütige Dokumentarfilm „The ReGround Project“ entstanden. Er ist am 29. Januar um 18 Uhr am Campus Essen zu sehen (Hörsaal S05 T00 B59). Anschließend können die Zuschauer mit den drei UDE-Forschern Professor Rainer U. Meckenstock, Dr. Beate Krok, Dr. Sadjad Mohamadian sowie mit dem Filmemacher und weiteren Projektpartnern ins Gespräch kommen.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Diese Produkte könnten Sie interessieren
NANOPHOX CS von Sympatec
Partikelgrößenanalyse im Nanobereich: Hohe Konzentrationen problemlos analysieren
Zuverlässige Ergebnisse ohne aufwändige Probenvorbereitung
DynaPro Plate Reader III von Wyatt Technology
Screening von Biopharmazeutika und anderen Proteinen mit automatisierter dynamischer Lichtstreuung
Hochdurchsatz-DLS/SLS-Messungen von Lead Discovery bis Qualitätskontrolle
Eclipse von Wyatt Technology
FFF-MALS System zur Trennung und Charakterisierung von Makromolekülen und Nanopartikeln
Neuestes FFF-MALS-System entwickelt für höchste Benutzerfreundlichkeit, Robustheit und Datenqualität
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.