Nötige Zusatzstoffe: Ceresana untersucht den Weltmarkt für Weichmacher
Alternativen zu Phthalaten gefragt
Alternativen zu Phthalaten gefragt
Da Phthalate als gesundheits- und umweltschädlich gelten und mittlerweile für viele Anwendungen verboten sind, suchen die Verarbeiter von Weichmachern zunehmend nach phthalatfreien Alternativen. Der meistverbrauchte Weichmacher-Typ im Jahr 2018 war jedoch mit 3,24 Millionen Tonnen nach wie vor DEHP (Bis(2-ethylhexyl)phthalat). Rund ein Drittel des Weichmacher-Markts entfiel auf die Phthalate DINP (Diisononylphthalat) und DIDP (Diisodecylphthalat). Allerdings werden Phthalate in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter Marktanteile einbüßen. Dagegen erwarten die Analysten von Ceresana für Weichmacher ohne Phthalate einen Anstieg der Nachfrage von 3,3 % pro Jahr auf rund 2,3 Millionen Tonnen.
Kunststoffe sind größtes Anwendungsgebiet
Im Jahr 2018 wurden rund 7,45 Millionen Tonnen Weichmacher für Kunststoff-produkte gebraucht, vor allem für PVC. Allein für Folien wurden 2,33 Millionen Tonnen nachgefragt, dicht gefolgt von Kabeln und Profilen. Bis 2026 erwartet Ceresana den höchsten Zuwachs der Weichmacher-Nachfrage mit 3,0 % pro Jahr bei Profilen. Diese Entwicklung kann unter anderem mit einem global steigenden Bewusstsein für Energieeffizienz erklärt werden: Energiesparende Kunststofffenster ersetzen immer häufiger Aluminium- oder Holz-Fensterrahmen.
Größter Verbraucher ist Asien
Die Weichmacher-Verarbeitung in Asien-Pazifik machte im Jahr 2018 rund 60 % des globalen Verbrauchs aus. Aufgrund überdurchschnittlicher Wachstumsraten wird der Verbrauch in dieser Weltregion in den nächsten Jahren auf voraussichtlich rund 6,5 Millionen Tonnen zunehmen. Hinter Asien folgen Westeuropa mit derzeit 12 % und Nordamerika mit 11 % der Weichmacher-Nachfrage.
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