Paul-J.-Flory-Forschungspreis für Professor Hans Wolfgang Spiess
Spiess erhält den Preis für seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der magnetischen Kernresonanz (NMR) zur Analyse von Struktur und Dynamik von Polymeren. Paul J. Flory, Nobelpreisträger für Chemie im Jahre 1974, hat das Verständnis des Aufbaus und Verhaltens der langen Kettenmoleküle, aus denen polymere Materialien bestehen, entscheidend geprägt. Sie finden heute als Hochleistungskunststoffe in Medizin und Technik, Informationstechnologie oder in Leuchtdioden (LEDs) vielfache Anwendung. Um solche Funktionsmaterialien auf der Grundlage makromolekularer und supramolekularer Systeme entwickeln zu können, bedarf es einer genauen Kenntnis ihres Aufbaus. Hier spielen die von Spiess entwickelten Verfahren der Festkörper-NMR heute eine herausragende Rolle. Die Methode ist der Öffentlichkeit durch ihre Anwendung in der Magnetischen Resonanz-Tomographie (MRT) in der Medizin vertraut. Sie ermöglicht aber nicht nur einzigartige Einblicke in den menschlichen Körper, sondern auch in die Zusammenhänge zwischen molekularem Aufbau und Funktion von Materialien.
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