Science4Life Venture Cup geht in die nächste Runde
Zehn ausgezeichnete Businesspläne aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie
©Science4Life
„Unternehmensgründungen sind immens wichtig für wirtschaftliche Dynamik und Entwicklung. In Zukunft wird es noch stärker auf kreative, technologie-orientierte Ideen ankommen. Science4Life hebt dieses wertvolle Potenzial und trägt mit der professionellen Unterstützung der Gründerteams zur Umsetzung in innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen bei“, sagte Staatssekretär Dr. Nimmermann. Ein wichtiges Thema in der Gründerlandschaft, das auch bei Science4Life einen immer größeren Stellenwert einnimmt, ist Digitalisierung. Das sieht auch Prof. Dr. Jochen Maas so: „Es ist toll zu sehen, welche digitalen Innovationen die Science4Life-Teilnehmer für die Bereiche Life Sciences, Chemie und Energie bei uns einreichen und wie das diese Branchen langfristig verändern wird. Von diesen Gründerteams können sich große Unternehmen in Sachen Innovationskraft eine ganz dicke Scheibe abschneiden.“ Der Energy Award ist die Auszeichnung für die beste Idee im Bereich Energie. Überreicht wurde sie in diesem Jahr von Staatssekretär Dr. Nimmermannund Dr. Markus Pfuhl, Chief Digital Officer (CDO) bei der Viessmann Group. „Für uns ist der Science4Life Energy Award ein großartiger Ideenpool. Uns freut es, dass wir ganz nah an den neuesten Entwicklungen im Energiesegment dran sind und die Gründerteams aktiv bei der Geschäftsentwicklung begleiten können“, sagt Dr. Pfuhl.
Die innovativen Geschäftsmodelle der aktuellen Wettbewerbsrunde
Mithilfe der künstlichen Intelligenz der Software der Mediaire GmbH aus Berlin soll die alltägliche Erstellung von Befunden erleichtert werden. Das Start-up hat eine automatisierte, volumetrische Vermessung entwickelt, die sich nahtlos in den radiologischen Workflow innerhalb einer Praxis integrieren lässt. Damit kann die Befundung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Multiple Sklerose verbessert werden.
Die Phytoprove Pflanzenanalytik UG aus Frankfurt am Main entwickelt und vertreibt anwenderfreundliche Geräte zur Früherkennung von Mangelernährung und Schäden an Pflanzen. Die kompakten Geräte ermöglichen durch ein optisches Verfahren die unmittelbare Bestimmung des Düngezustandes und der Vitalität von Pflanzen. So können Pflanzenbauern und Laien ihre Erträge optimieren und Überdüngung verhindern.
YCOR aus Freiburg erlaubt eine minimal-invasive Kunstherzimplantation durch eine Verlegung der externen Blutleitung in das Herz. Das macht eine hochinvasive Operation bei diesen Eingriffen überflüssig. YCOR senkt damit sowohl die Risiken dieser Behandlung, als auch der fast immer notwendigen Folgeeingriffe drastisch.
Ebenbuild aus München vereinfacht mithilfe eines „digitalen Zwillings“ der Lunge die komplizierte Beatmung von Patienten mit akutem Atemnotsyndrom. Damit werden akute Lungenschäden, die zu hoher Mortalität beitragen, effektiv vermieden.Die optimierte Beatmung führt dazu, dass Patienten häufiger überleben und sich rascher erholen. Zudem wird das Klinikpersonal entlastet und Behandlungskosten gesenkt.
Freemotion Systems aus Darmstadt hat einen einzigartigen, teilautonomen Rollstuhl mit Rädern und Beinen entwickelt. Mit diesem können eigenständig jegliche Treppen, Stufen und Schwellen überwunden werden und man kann in Transportmittel aller Art wie Auto, Bus und Bahn einsteigen. Der „Walkerchair“ bietet Rollstuhlfahrern eine völlig neue Qualität selbstbestimmter, barrierefreier Mobilität und Autonomie im Alltag.
Den Energy Award hat in diesem Jahr das Team der Koena tec GmbH aus Stuttgart gewonnen, das innovative Energiezwischenspeicherlösungen zur Stromnetzstabilisierung entwickelt. Dabei bindet das Stuttgarter Start-up auf dem Markt vorhandene Geräte ein und hilft so Herstellern dabei, ihre Geräte wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu betreiben. Durch die Anbindung bereits bestehender Geräte werden Ressourcen und Investitionskosten eingespart und die weitere Einbindung erneuerbarer Energien in Stromnetze gefördert.
Auch die Gewinner der Plätze 6 bis 10 haben in diesem Jahr wieder mit innovativen Ideen geglänzt: Mit einem Analyseverfahren, das die Medikamentenentwicklung revolutioniert (Actome GmbH) über Innovationen in der Behandlung inoperabler Tumoren (implacit), Parodontitis (PerioTrap Pharmaceuticals GmbH) und der Behandlung der häufigsten Erblindungsursache in der westlichen Welt, der trockenen altersabhängigen Makuladegeneration (PolyGlyco Biotech), bis hin zu einer Plattform für Chemikalien und pharmazeutische Wirkstoffe (QYOBO).
Die Gewinner der Businessphase des Science4Life Venture Cup 2019:
- Platz, dotiert mit 25.000 Euro, geht an Mediaire GmbH aus Berlin
- Platz, dotiert mit 10.000 Euro, geht an Phytoprove Pflanzenanalytik UG aus Frankfurt am Main
- Platz, dotiert mit 5.000 Euro, geht an YCOR aus Freiburg
- Platz, dotiert mit 3.000 Euro, geht an Ebenbuild aus München
- Platz, dotiert mit 3.000 Euro, geht an Freemotion Systems aus Darmstadt
Die Plätze 6 bis 10, dotiert mit jeweils 2.000 Euro, in alphabetischer Reihenfolge:
- Actome GmbH (Freiburg)
- implacit GmbH (Mannheim)
- PerioTrap Pharmaceuticals GmbH (Halle)
- PolyGlyco Biotech GmbH i.Gr. (Bonn)
- QYOBO (München)
Der Gewinner des Spezialpreises Science4Life Energy Award 2019 ist:
- KOENA tec GmbH (Preisgeld: 10.000 Euro)
Am 1. September 2019 beginnt die nächste Wettbewerbsrunde. Sie startet mit der Ideenphase, gefolgt von Konzept- und Businessplanphase. Teilnehmer können an allen Phasen teilnehmen oder sich für einzelne Phasen bewerben.
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