Großbrand in US-Raffinerie unter Kontrolle
Explosion wurde sogar vom Weltraum aus registriert
(dpa) Zwei Tage nach einer gewaltigen Explosion in der größten Raffinerie an der US-Ostküste war das Feuer am Sonntagmorgen (Ortszeit) unter Kontrolle - aber noch immer nicht vollständig gelöscht. Aus einer Gaspipeline der Anlage in der Stadt Philadelphia loderten weiterhin Flammen, wie der TV-Sender NBC unter Berufung auf die Einsatzkräfte berichtete. Demnach konnten die Helfer noch nicht in das Innere des Komplexes vordringen und das Hauptventil schließen. Daher ströme Gas aus, das den Brand anfache.
Die Explosion ereignete sich NBC zufolge am Freitagmorgen um 4.22 Uhr und riss noch in mehreren Kilometern Entfernung Menschen aus dem Schlaf. Trümmer seien in die Luft geschleudert worden und dann auf die Straßen in der Nähe der Anlage hinabgeregnet. Kurz darauf habe sich eine dichte, schwarze Wolke gebildet. Befürchtungen der Anwohner, es seien hochgiftige Gase ausgetreten, bestätigten sich laut offiziellen Angaben bisher nicht. Man habe keine Anzeichen für gefährliche Stoffe in der Luft gefunden, teilte die örtliche Gesundheitsbehörde auf Twitter mit. Auf dem Gelände der Raffinerie wurden vier Arbeiter leicht verletzt.
Videos von dem Vorfall zeigen einen Feuerball, der den Komplex des Unternehmens Philadelphia Energy Solutions vollständig zu umhüllen scheint. «Verdammt, das sieht schlimm aus», sagte der Bürgermeister der Stadt, Jim Kenney, dem Sender NBC. Kenney sprach von einer «beängstigenden» Szenerie. Er kündigte an, man werde alles daran setzen, die Anlage sicherer zu machen und dafür zu sorgen, dass sich so etwas nicht wiederhole. In der Raffinerie sind dem «Philadelphia Inquirer» zufolge rund 1000 Menschen beschäftigt. Im Falle eines Unglücks könnten mehr als eine Million Anwohner giftigen Gasen ausgesetzt werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Behördendokumente.
Der Brand war so gewaltig, dass er vom Weltraum aus registriert wurde, wie der «Philadelphia Inquirer» weiter schrieb. Die Infrarotkameras eines Wettersatelliten hätten die enorme Hitze aufgezeichnet. Die Ursache der Explosion war noch unbekannt.
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