US-Konzern Lubrizol will Cognis nicht mehr kaufen
(dpa-AFX) Der US-Konzern Lubrizol sieht einem Pressebericht zufolge aller Voraussicht nach von einer Offerte für den Chemiekonzern Cognis ab. Er habe signalisiert, dass er kein Interesse an einer Fortführung der vorläufigen Gespräche habe, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe, FTD) aus Kreisen, die mit dem anlaufenden Verkaufsprozess vertraut sind.
Die aus der Henkel-Chemiesparte hervorgegangene Firma Cognis gehört seit 2001 den Finanzinvestoren Goldman Sachs und Permira, die nun ihren Ausstieg einleiten. Unternehmens- und Finanzkreisen zufolge hatte Cognis vor Ostern zum einen Vorgespräche mit BASF darüber begonnen, 2008 geführte Verkaufsverhandlungen wiederaufzunehmen. Zum anderen seien erste und vagere Gespräche mit Lubrizol eingeleitet worden. Das Unternehmen nahm keine Stellung: "Es bleibt dabei: Wir kommentieren Marktgerüchte nicht", sagte eine Lubrizol-Sprecherin. Auch ein Börsengang war zuletzt im Gespräch.
Sollte sich BASF für eine Offerte entscheiden, rechnen die Eigentümer dem Vernehmen nach damit, dass diese im Mai kommt, schreibt das Blatt. Gespräche mit einem weiteren Interessenten würden den Wettbewerb im Bieterprozess erhöhen. BASF-Aktien hatten daher angesichts der Spekulationen über ein Interesse an dem Spezialchemiekonzern Anfang der Woche bereits unter Druck gestanden.
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