Nobelpreisträgerin zieht Fachpublikation zurück
(dpa) Die Chemie-Nobelpreisträgerin Frances Arnold hat eine in «Science» veröffentlichte Studie zu modifizierten Enzymen zurückgezogen. «Die Ergebnisse waren nicht reproduzierbar», schrieb Arnold, die am California Institute of Technology in Pasadena (US-Bundesstaat Kalifornien) forscht, auf Twitter. «Ich entschuldige mich bei allen.» Sie sei nach eigenen Angaben recht beschäftigt gewesen, als das Paper beim Fachjournal eingereicht worden sei. «Ich habe meinen Job nicht gut gemacht.»
In der Studie ging es um modifizierte Enzyme, die bestimmte chemische Reaktionen beschleunigen sollen. Nach intensiver Prüfung des Laborbuchs des Erstautors der Studie sei aufgefallen, dass bestimmte Einträge und Rohdaten für entscheidende Experimente gefehlt hätten, schreibt das renommierte Fachblatt «Science» in einer Begründung für die Rückziehung. Arnold war nicht Erstautorin der Publikation, hatte sie aber verantwortlich betreut.
Frances Arnold bekam 2018 zusammen mit zwei weiteren Forschern den Nobelpreis für Chemie. Sie hatte ein Verfahren entwickelt, das heute als Gerichtete Evolution bezeichnet wird. Darunter versteht man die absichtliche Veränderung von Molekülen wie Eiweißen oder DNA mit dem Ziel, deren Eigenschaften für bestimmte Zwecke zu optimieren.
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