Dow bekommt Konjunkturschwäche weiter zu spüren

30.01.2020 - USA

(dpa-AFX) Bei dem auf Kunststoffe spezialisierten US-Chemiekonzern Dow haben die Auswirkungen der schwachen Weltwirtschaft auch im Schlussquartal ihre Spuren hinterlassen. Umsatz und operatives Ergebnis gingen im Jahresvergleich deutlich zurück. Unter dem Strich rutschte Dow vor allem wegen zusätzlicher Kosten und Firmenwertabschreibungen in die Verlustzone. Dow wurde zum 1. April vom Chemiekonzern DowDupont abgespalten.

Dow habe im vierten Quartal ähnliche wirtschaftliche Gegenwinde erlebt wie bereits das ganze Jahr über, insbesondere im Industriesektor, sagte Dow-Chef Jim Fitterling am Mittwoch laut Mitteilung. Dazu gehörten ein Preis- und Margendruck, der teilweise durch ein zusätzliches Angebot aus der Industrie und der unsicheren Wirtschaftslage bedingt gewesen sei. Dow werde weiter auf Geschäfte mit höheren Renditen und geringeren Risiken setzen, insbesondere auf verbrauchernahe Sektoren, in denen die Nachfragebedingungen weiterhin günstig seien. Zudem werde das Unternehmen weiter an seiner Kostendisziplin festhalten.

Im vierten Quartal sank der Umsatz aufgrund niedrigerer Preise und Volumen im Jahresvergleich und auf Proforma-Basis um 15 Prozent auf rund 10,2 Milliarden US-Dollar (9,25 Mrd Euro). Das war etwas mehr als Analysten erwartet hatten. Das in Midland ansässige Unternehmen, das Chemikalien für Kunststoffe, Baustoffe und Farben herstellt, setzte in allen drei Geschäftsbereichen weniger um. Dabei gingen die Erlöse mit 18 Prozent im Bereich Verpackungen und Spezialkunststoffe am stärksten zurück.

Unter dem Strich stand im Zeitraum Oktober bis Dezember ein Verlust von 2,3 Milliarden Dollar. Hier belasteten vor allem Aufwendungen für Sadara, ein Joint Venture mit Saudi Aramco, und Firmenwertabschreibungen im Zusammenhang mit der Sparte Coatings & Performance Monomers. Ein Jahr zuvor hatte Dow auf Proforma-Basis einen Gewinn von 531 Millionen Dollar ausgewiesen. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank um mehr als ein Viertel auf 0,78 Dollar. Analysten hatten jedoch mit einem noch schlechteren Ergebnis gerechnet.

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