Gedruckte Elektronik zur Überwachung von industriellen Produktionsprozessen
Startup aus israelischem Innovationslabor von Merck vermarktet neuartige Sensoren für die vorausschauende Wartung
„Unser Produkt funktioniert – es wurde von Merck, einem führenden Arzneimittelhersteller, getestet und für hilfreich befunden“, sagte Gady Konvalina, CEO von Feelit. „Auch die Eigeninstallation nach Anleitung hat sich bewährt. Diesen neuen Remote-Ansatz haben wir während der Corona-Krise entwickelt. Mit Hilfe unserer onlinebasierten Schulung und Unterstützung haben unsere Kunden den Sensor selbst installiert und ihn dann eingesetzt, um den ordnungsgemäßen Betrieb und die Integrität der Produktionsanlagen zu überwachen.“
Die Merck-Mitarbeiter, die die Sensoren zuerst testeten und einsetzen, sagten: „Wir verwenden die gedruckten Sensoren zur Messung von Druck und Temperatur in Prozessen mit sterilen oder aggressiven Substanzen, bei denen wir den Kontakt mit den Prozessmedien verhindern wollen. Darüber hinaus setzen wir die Sensoren von Feelit bei Membranventilen ein, um einen Funktionsverlust der Membran zu erkennen, bevor sie reißt, um den Austritt von Chemikalien oder biologischen Substanzen zu vermeiden.“
Nach erfolgreichem Abschluss zweier Pilotversuche mit den auf Nanomaterialien basierenden Sensoren zur Überwachung von Produktionsausrüstung hat Feelit den Vertrieb seines Produkts aufgenommen und führt weltweit weitere Versuche durch. Die Sensoren lassen sich in Minutenschnelle auf der Oberfläche eines Objekts anbringen und problemlos mit der entsprechenden Software verbinden.
Feelit verfügt über ein multidisziplinäres Team und hat sich auf das industrielle Internet der Dinge (IIoT) spezialisiert. Die Sensoren des Unternehmens ermöglichen eine Erkennung des strukturellen Zustands und können jeden Gegenstand zu einem smarten Objekt machen. Seit seiner Aufnahme in das Programm von Merck in Israel hat Feelit dank der vollumfänglichen Unterstützung in Form von Einrichtungen, Mentoring und Vertriebserfahrung enorme Fortschritte gemacht. Für den Produktionsanlauf seiner RetroFeel-Sensoren nutzte das Unternehmen den halbindustriellen Tintenstrahldrucker im PMatX-Innovationslabor. Von anfangs nur wenigen Sensoren pro Tag wurde die Produktionskapazität dank der Skalierbarkeit des Druckprozesses auf täglich mehrere Hundert Stück erhöht. Nach seinem ersten Geschäftsjahr unterzeichnete Feelit eine Dienstleistungsvereinbarung mit dem PMatX-Innovationslabor, um die Produktion weiterer Sensoren für gewerbliche Zwecke fortzuführen. Das Unternehmen will in den kommenden zwei Jahren mehrere Tausend Sensoren herstellen. Bis 2024 sollen die Produktionskapazitäten deutlich ausgebaut werden.
Feelit war das erste Startup im Innovationslabor PMatX in Israel, das von Merck geleitet und von M Ventures betrieben wird. Die Gründung von PMatX mit Fokus auf Elektronik der nächsten Generation wurde vom Technology-Innovation-Lab-Programm der israelischen Innovationsbehörde „Israel Innovation Authority (IIA)“ gefördert.
Das in unmittelbarer Nähe zum israelischen Forschungs- und Entwicklungsstandort von Merck in Yavne angesiedelte Innovationslabor PMatX beherbergt derzeit zwei weitere Startups (Pilltracker mit Fokus auf Therapieadhärenz sowie PxE aus dem Bereich Computational Imaging). In Yavne befindet sich auch der Healthcare- und Life-Science-Inkubator von Merck namens BioIncubator, der 2011 aufgesetzt wurde.
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