LyondellBasell nimmt neue Pilotanlage für molekulares Recycling in Betrieb

Unternehmen hat den nächsten Schritt zur Umwandlung von Kunststoffabfällen in Ausgangsmaterial im industriellen Maßstab abgeschlossen

10.09.2020 - Niederlande

LyondellBasell gab die erfolgreiche Inbetriebnahme seiner MoReTec-Anlage für molekulares Recycling am Unternehmensstandort Ferrara, Italien, bekannt. Die unternehmenseigene MoReTec-Recyclingtechnologie von LyondellBasell zielt darauf ab, Plastikabfall aus Verbraucherhaushalten in seine molekulare Form zurückzuführen und als Ausgangsmaterial für neue Kunststoffmaterialien zu nutzen.

LyondellBasell

"Wir wollen verhindern, dass Kunststoffabfälle in der Umwelt landen, und gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft fördern - dies sind zentrale Nachhaltigkeitsschwerpunkte für unser Unternehmen", sagt Jim Seward, LyondellBasell Senior Vice President des Bereichs Research & Development (R&D), Technology and Sustainability. "Mit unserer fortschrittlichen Kunststoff-Recyclingtechnologie können wir größere Mengen an Kunststoffabfällen wieder in die Wertschöpfungskette zurückführen und neue Materialien für anspruchsvolle Anwendungen herstellen, die möglichst lange wertbeständig bleiben".

Die mit LyondellBasells MoReTec-Technologie generierten Kunststoffmaterialien können in Lebensmittelverpackungen und Gesundheitsartikeln verwendet werden, die strenge gesetzliche Anforderungen erfüllen müssen.

LyondellBasell nutzt die globale technologische Präsenz des Unternehmens

LyondellBasell führt Grundlagenforschung durch, um die Polymer-Industrie in Richtung fortschrittliches Kunststoffrecycling zu führen. Das Unternehmen kündigte im Juli 2018 eine Zusammenarbeit mit dem deutschen Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an, um seine Anstrengungen im Bereich molekulares Recycling voranzutreiben. Durch die Zusammenarbeit konnte die Effizienz der MoReTec-Technologie im Labormaßstab belegt werden, und LyondellBasell kündigte im Oktober 2019 den Bau der Pilotanlage in Ferrara an. Die Forschungs- und Entwicklungsteams von LyondellBasell in Deutschland, Italien und den Vereinigten Staaten arbeiten aktuell aktiv an der Erforschung potenzieller Anwendungen im kommerziellen Maßstab.

Die Pilotanlage ist in der Lage, zwischen 5 und 10 Kilogramm (kg) Haushaltsplastikmüll pro Stunde zu verarbeiten und baut auf unseren bisherigen Forschungen auf. Ziel der Pilotanlage ist es, das Zusammenspiel der verschiedenen Abfallarten im molekularen Recyclingprozess zu verstehen, die verschiedenen Katalysatoren zu testen und die Prozesstemperatur und Zeiträume zu bestätigen, die für die Zerlegung der Kunststoffabfälle in Moleküle erforderlich sind. Dies soll in den kommenden Jahren abgeschlossen werden, im nächsten Schritt ist eine Anlage im industriellen Maßstab geplant.

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