Merck investiert 20 Mio. € in Ausbau seines F&E- und Produktionsstandorts im japanischen Shizuoka

Neue Investition soll Innovationen auf dem Gebiet der Elektronikmaterialien Vorschub zu leisten

16.04.2021 - Japan

Merck hat eine Investition von 20 Mio. € in den Ausbau seiner Kapazitäten in den Bereichen Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Produktion an seinem Standort Shizuoka in Japan bekannt gegeben. Geplant ist der Aufbau neuer Infrastruktur, um Innovationen auf dem Gebiet der Elektronikmaterialien Vorschub zu leisten. Das Investitionsvorhaben soll bis Januar 2022 abgeschlossen sein.

Merck KGaA

„Shizuoka ist eines unserer wichtigsten Technologiezentren in Japan. Unser Schwerpunkt dort liegt auf der Entwicklung fortschrittlicher Materialien für die Halbleiter- und Displaybranche. In Anbetracht der boomenden Digitalisierung und stärkeren Fokussierung auf Geräte, Server und Equipment wollen wir verstärkt mit unseren Kunden sowie Partnern aus der Forschung zusammenarbeiten, um neue Innovationen zu entwickeln“, sagte Anand Nambiar, Leiter Semiconductor Materials bei Merck. „Mit unseren erweiterten Kapazitäten in den Bereichen F&E, Produktion, Qualitätskontrolle und Messtechnik werden wir unsere Kunden dabei unterstützen können, ihre Prozesse von der Entdeckung neuer Materialien über die Entwicklung bis hin zur Herstellung zu beschleunigen. Dazu suchen wir sowohl in Asien, Europa als auch den USA aktiv nach Talenten.“

Mit seinen erweiterten Kapazitäten wird sich der Standort Shizuoka darauf konzentrieren, die Entdeckung neuer Materialien, die Geräte-Integration, Anwendungstestung, Probenahme, Qualitätskontrolle und Herstellung für die Halbleiter- und Displaybranche weiter zu optimieren. Um der steigenden Nachfrage auf dem Markt für Elektronikmaterialien zu begegnen, werden künftig vor Ort modernste Materialien für Halbleiter – einschließlich Strukturierungsmaterialien, Dielektrika, Metall-Hartmasken, Hybrid-SOD, neuartige Vorprodukte für die EUV-Rinse-Technologie und Materialien für die gerichtete Selbstausrichtung (DSA) – sowie für Displays – darunter Dielektrika, Fotolacke und Quantenpunkt-Pixel-Farbkonverter (QDPCC) – entwickelt und hergestellt. Das Team am Standort wird dabei eng mit den Forschungs- und Entwicklungszentren in China, Korea, Taiwan und den USA zusammenarbeiten, um neue Lösungen zu erforschen, die das digitale Leben voranbringen.

Die Covid-19-Pandemie hat die Digitalisierung beschleunigt. Der damit einhergehende Bedarf an schnellerer und zuverlässigerer Datenverarbeitung, -speicherung und -bandbreite führt zu einer steigenden Nachfrage nach Halbleitermaterialien. Um schnelle Fortschritte bei der Geräteinnovation zu ermöglichen und die Zeit bis zur Markteinführung zu beschleunigen, investiert Merck weltweit in seine Kapazitäten und geht Partnerschaften mit Branchenakteuren ein. Das Unternehmen plant außerdem erhebliche Investitionen in Forschungs- und Lieferkapazitäten, um den wachsenden Bedarf der Industrie nach Mikrochips zu decken.

Neues Gebäude am 5. Januar 2021 eröffnet

Im Zuge der Investition wurde im Januar ein neues Gebäude mit einer Fläche von 6.000 m2 fertiggestellt. Bei der doppelstöckigen Anlage in der Stadt Kakegawa handelt es sich um eine der größten ihrer Art im westlichen Teil der Präfektur Shizuoka. Das neue Gebäude verfügt über Büroräume für 230 Mitarbeiter.

Seit seiner Gründung im Jahr 1984 ist der Standort Shizuoka Innovationsführer bei der Entwicklung von Strukturierungsmaterialien wie Fotolacken, Aufdampfmaterialien, Core Resists, Siloxanen für die Antireflex-Grundbeschichtung (BARC), Polysilazan-Dünnfilmen und Fotolacken für Displays und leistet somit einen maßgeblichen Beitrag zum weltweiten Halbleitergeschäft von Merck.

Kombiniertes Geschäft zur Beschleunigung von Innovationen in der Elektronikindustrie

Die Entwicklung zahlreicher Technologien, die künftig das digitale Leben prägen werden sowie die Fortschritte bei künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen erfordern immer leistungsfähigere Computerchips und neue Rechnerarchitekturen, die ohne Materialforschung nicht realisiert werden können. Um diese Entwicklungen zu ermöglichen, bietet Merck integrierte Lösungen für die wesentlichen Produktionsschritte im Wafer-Fertigungsprozess. Die Expertise des Unternehmens geht über den Bereich von Materialien hinaus und umfasst unter anderem auch Zuführsysteme, Ausrüstung, Behälter sowie Dienstleistungen. Durch die Integration von Versum Materials und Intermolecular in Verbindung mit einzigartigen Prozessen und F&E-Kapazitäten ist Merck zudem in der Lage, die Entwicklung von bahnbrechenden Innovationen im Bereich der Elektronikmaterialien deutlich zu beschleunigen.

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