LANXESS hebt Prognose für Geschäftsjahr 2021 an

Q1 2021 im Zeichen des strategischen Wachstums

12.05.2021 - Deutschland

LANXESS hebt nach einem guten ersten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr 2021 an: Der Spezialchemie-Konzern erwartet nun ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 950 Millionen und 1 Milliarde Euro. Zuvor war das Unternehmen von einem Ergebnis zwischen 900 Millionen und 1 Milliarde Euro ausgegangen.

LANXESS

Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag im ersten Quartal mit 242 Millionen Euro auf dem guten Niveau des Vorjahresquartals (245 Millionen Euro), das noch nicht wesentlich von der Corona-Pandemie beeinträchtigt war. Konzernweit lagen die Absatzmengen im ersten Quartal 2021 über dem Vorjahresniveau. Die anziehende Nachfrage aus der Automobilbranche war ein wesentlicher Treiber, insbesondere im Segment Engineering Materials. Gegenläufig wirkten die Effekte aus witterungsbedingten Produktionsausfällen in den USA in den Segmenten Advanced Intermediates, Specialty Additives und Consumer Protection. Zudem belasteten negative Wechselkurseffekte, insbesondere aus dem US-Dollar, und vor allem in Deutschland deutlich gestiegene Energiekosten das Ergebnis.

Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal mit 1,693 Milliarden Euro auf dem guten Vorjahresniveau (1,704 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft blieb mit 63 Millionen Euro ebenfalls stabil.

„Das positive Momentum aus dem vierten Quartal hat sich fortgesetzt und wir sind gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Wir profitieren von der weiter anziehenden Nachfrage, insbesondere im Automobilsektor. Operativ haben wir Corona damit hinter uns gelassen und sind nun sehr zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf“, sagte Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG. „Wir konzentrieren uns auf unseren Wachstumskurs und setzen alles daran, dass unsere neuen Geschäfte schnell ihr volles Potenzial entfalten.“

Erstes Quartal im Zeichen des strategischen Wachstums

LANXESS hat das erste Quartal für strategisches Wachstum genutzt. Im Segment Consumer Protection schloss der Spezialchemie-Konzern zwei Akquisitionen ab. Mit dem französischen Biozid-Spezialisten INTACE erweitert das Unternehmen sein Angebot an Fungiziden für Papier und Verpackungen. Mit der erfolgreichen Übernahme des Desinfektions- und Hygieneanbieters Theseo baut LANXESS sein Angebot für den Wachstumsmarkt Tierhygiene deutlich aus.

Mitte Februar 2021 hat der Spezialchemie-Konzern die zweitgrößte Akquisition in seiner Unternehmensgeschichte bekannt gegeben. Mit der Übernahme des US-amerikanischen Konzerns Emerald Kalama Chemical kann LANXESS margenstarke neue Anwendungsfelder erschließen, etwa in der Lebensmittelindustrie und im Bereich Tiergesundheit. Der Konzern rechnet damit, dass die Transaktion nach den behördlichen Freigaben in der zweiten Jahreshälfte vollzogen wird.

Auch im Zukunftsfeld Batteriechemie ist der Spezialchemie-Konzern seit diesem Jahr engagiert und hat dazu Ende März eine Kooperation mit dem weltweit führenden Hersteller von Lithium-Ionen-Batteriematerialien Tinci geschlossen. Ab 2022 wird LANXESS in Leverkusen Elektrolytformulierungen für Lithium-Ionen-Batterien im Auftrag des chinesischen Unternehmens herstellen.

Segmente: Steigende Nachfrage in fast allen Kundenindustrien

Zum 1. Januar 2021 wurde das Geschäft mit Antioxidantien und Reaktionsbeschleunigern vom Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates (Segment Advanced Intermediates) zu Rhein Chemie (Segment Specialty Additives) verschoben. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Darüber hinaus wurde das Geschäft mit Farbstoffen und Farbstoff-Additiven innerhalb des Segments Specialty Additives von Rhein Chemie in den Geschäftsbereich Polymer Additives umgegliedert.

Im Segment Advanced Intermediates stieg der Umsatz um 1,2 Prozent von 483 Millionen Euro auf 489 Millionen Euro. Die gute Nachfrage führte zu höheren Absatzmengen, gegenläufig wirkten niedrigere Verkaufspreise sowie nachteilige Wechselkurseffekte. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments lag mit 77 Millionen Euro um 6,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres von 82 Millionen Euro. Höhere Absatzmengen konnten den negativen Preiseffekt, nachteilige Wechselkurseffekte sowie einen witterungsbedingten Produktionsstillstand in den USA nicht ausgleichen. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sank entsprechend von 17,0 Prozent auf 15,7 Prozent.

Im Segment Specialty Additives erreichten Umsatz und Ergebnis nicht das gute Niveau des Vorjahres. Ein mehrwöchiger witterungsbedingter Produktionsstillstand in den USA und die weiterhin schwache Nachfrage aus der Luftfahrtindustrie führten zu geringeren Absatzmengen. Darüber hinaus belasteten nachteilige Wechselkurseffekte. Der Umsatz lag mit 517 Millionen Euro um 9,9 Prozent unter dem Vorjahreswert von 574 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 18,7 Prozent von 91 Millionen Euro auf 74 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 14,3 Prozent, nach 15,9 Prozent im Vorjahr.

Die Geschäfte des Segments Consumer Protection entwickelten sich auch im ersten Quartal 2021 gut. Treiber waren weiterhin das starke Geschäft mit Agrochemikalien bei Saltigo sowie die gute Nachfrage nach Desinfektionsmitteln bei Material Protection Products. Nachteilige Wechselkurseffekte wirkten gegenläufig. Der Umsatz lag trotz niedrigerer Verkaufspreise mit 290 Millionen Euro um 3,9 Prozent über dem Wert des Vorjahres von 279 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg trotz eines witterungsbedingten Produktionsstillstands in den USA um 3,0 Prozent von 67 Millionen Euro auf 69 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen erreichte 23,8 Prozent nach 24,0 Prozent im Vorjahr.

Das Segment Engineering Materials profitierte von der zunehmend starke Nachfrage aus der Automobilindustrie. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2021 aufgrund höherer Absatzmengen um 8,6 Prozent von 347 Millionen Euro auf 377 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag trotz höherer Fracht- und Energiekosten mit 59 Millionen Euro um 20,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 49 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge stieg von 14,1 Prozent auf 15,6 Prozent.

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