Abkühlung im Chemiegeschäft
Branchenproduktion steigt durch Entwicklung im Pharmabereich um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal
VCI-Präsident Christian Kullmann sagt zur Lage der Branche: „Weder bei der Materialknappheit noch bei den hohen Energiekosten ist eine schnelle Besserung in Sicht. Diese Faktoren belasten die Wirtschaft und führen dazu, dass das Chemiegeschäft im kommenden Winter weiter abkühlen wird. Bei den Gas- und Strompreisen ist die kommende Bundesregierung gefordert. Sie muss die Preissprünge zügig mit geeigneten Maßnahmen kompensieren.“
Prognose
Für 2021 geht der VCI weiter davon aus, dass die Chemie- und Pharmaproduktion um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen wird. Die Preise steigen voraussichtlich um 8,5 Prozent. Damit dürfte der Jahresumsatz um 15,5 Prozent auf 220 Milliarden Euro zulegen.
Produktion
Im dritten Quartal stieg die Produktion in der chemisch-pharmazeutischen Industrie gegenüber dem Vorquartal um 0,8 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Anlagen ging dagegen auf 82,3 Prozent zurück, weil viele Chemieunternehmen ihre Produktion wegen der steigenden Energiepreise drosselten.
Erzeugerpreise
Die Chemikalienpreise sind von Juli bis September 2021 noch einmal gestiegen. Bei hohen Kosten für Logistik, Rohstoffe und Energie verteuerten sich Chemieprodukte im Vergleich zum Vorquartal um 2,9 Prozent.
Umsatz
Wegen der Preissteigerungen erzielten die Chemie- und Pharmaunternehmen im dritten Quartal 2021 mit 55,3 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 6,3 Prozent. Das starke Vorjahresplus von 26,1 Prozent ist allerdings durch einen Sondereffekt im Pharmabereich überzeichnet.
Beschäftigung
Die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche ist im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,5 Prozent gestiegen. Die Chemie- und Pharmaunternehmen beschäftigen derzeit 466.500 Menschen.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.