'Handelsblatt': EU verhängt gegen Degussa Bußgeld von über 100 Millionen Euro
BRÜSSEL - Die EU-Wettbewerbshüter werden einem Pressebericht zufolge gegen den Spezialchemiekonzern Degussa an diesem Dienstag ein Bußgeld von mehr als 100 Millionen Euro verhängen. Nach Erkenntnissen des EU-Wettbewerbskommissars Mario Monti sei der Düsseldorfer Chemie-Konzern jahrelang die treibende Kraft eines Aminosäure-Kartells gewesen, schreibt das "Handelsblatt" in seiner Dienstagsausgabe unter Berufung auf Kommissionskreise in Brüssel. Das Kartell habe ein Jahrzehnt lang mit systematischen Preisabsprachen den Markt für Tierfutterzusatzstoffe aufgeteilt.
Der ebenfalls betroffene französisch-deutsche Pharmakonzern Aventis habe im Zuge einer neuen Kronzeugenregelung mit den Behörden kooperiert und müsse deshalb einen Großteils des ansonsten fälligen Bußgeldes nicht zahlen. Auch das dritte Mitglied des Aminosäure-Kartells, das japanische Unternehmen Nippon Soda, müsse nur mit einer vergleichsweise geringen Summe rechnen.
Das Bußgeld gegen Degussa wäre nach den Angaben das zweithöchste, das die Kommission bislang in einem Kartellverfahren gegen einen deutschen Chemiekonzern verhängt hat. Im November 2001 hatte die EU-Kommission den BASF-Konzern wegen illegaler Preisabsprachen bei Vitaminen zur Zahlung eines Bußgeldes von 296 Millionen Euro verurteilt.
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