Neues Max-Planck-Institut in Göttingen verbindet Natur- und Medizinwissenschaften
Größtes Institut in der Max-Planck-Gesellschaft
© Johannes Pauly/ Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften
„Das Fächerspektrum an unserem Institut reicht nun von Physik und Chemie über Struktur- und Zellbiologie bis hin zu Neurowissenschaften und biomedizinischer Forschung. Derart aufgestellt kann sich das Institut in der internationalen Forschungslandschaft besser als zuvor positionieren. Wir können so die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung noch effektiver mit medizinischen Forschungsansätzen vernetzen“, sagt Marina Rodnina. Als Geschäftsführende Direktorin des MPI für biophysikalische Chemie hat sie gemeinsam mit ihrem geschäftsführenden Kollegen Nils Brose am MPI für Experimentelle Medizin die Fusion in den letzten Monaten federführend umgesetzt. „Dass wir in unserer Forschung den Bogen schlagen von naturwissenschaftlichen Grundlagen hin zu translationaler präklinischer Forschung, wird uns die nötige wissenschaftliche Flexibilität bieten, die brennendsten naturwissenschaftlichen Fragen des 21. Jahrhunderts anzugehen“, ergänzt Brose.
Wie Max-Planck-Direktor Stefan Hell betont, solle das neue Göttinger Max-Planck-Institut zu einem noch attraktiveren Ziel für herausragende Wissenschaftler werden. „Das breitere Fächerspektrum wird es uns ermöglichen, unentdeckte Talente auf allen Karrierestufen und aus einer Vielzahl von Disziplinen zu rekrutieren. Vor allem wollen wir diejenigen jungen Forschenden gewinnen, deren Ansatz verspricht, die Richtung der Wissenschaft grundlegend zu verändern. Deren Enthusiasmus und frisches, kritisches Denken sind die wichtigsten Triebkräfte des Fortschritts“, so der Nobelpreisträger. „Es gibt in Deutschland nur ganz wenige Orte, an denen ein solch multidisziplinär aufgestelltes MPI eingerichtet werden kann. Göttingen ist ohne jeden Zweifel ein solcher Standort.“
Max-Planck-Direktor Patrick Cramer wird das neue MPI für die nächsten zwei Jahre geschäftsführend leiten. „Ich freue mich sehr darauf, unser neues Institut mitzugestalten. Es wird spannend sein zu erleben, wie die Mitarbeitenden an unseren beiden Standorten zusammenarbeiten und voneinander lernen können. Wir haben uns Großes vorgenommen und wollen in den nächsten Jahren mehrere neue Forschungsabteilungen aufbauen,“ sagt Cramer.
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