Projekt Chemergy in Hürth nimmt Wasserstofftankstelle von Air Products in Betrieb

10.05.2010 - Deutschland

Das Projekt Chemergy der Initiative HyCologne hat am 7.Mai eine Wasserstofftankstelle von Air Products in Betrieb genommen. Air Products hat die Anlage schlüsselfertig geliefert und wird sie auch betreiben. An der Tankstelle am Chemiepark Knapsack werden zunächst zwei Busse der Stadtwerke Hürth mit Wasserstoff betankt. Das Sicherheitskonzept der neuen Tankstelle hat Air Products so ausgelegt, dass die Fahrer ihre Busse selbst betanken können und die Anlage zukünftig auch von anderen Fahrzeugen öffentlich genutzt werden kann. „Bei der Diskussion darüber, welche Rolle Wasserstoff als Energieträger für Serienfahrzeuge spielen kann, stehen derzeit unter anderem zwei Fragen im Vordergrund: Ist die Betankung sicher, und ist es möglich, die notwendige Infrastruktur aufzubauen?“, erklärt Katrin Meyer, bei Air Products für das Projekt verantwortlich. „Die Tankstelle für das Projekt Chemergy beantwortet beide Fragen klar mit Ja. Durch unseren patentierten Betankungs-Algorithmus und die technische Auslegung können wir eine sichere Betankung garantieren. Und weil die Tankstelle in Hürth auf einem modularen System aufbaut, können wir sie bei Bedarf problemlos erweitern.“

Einstieg in die kostengünstige Serienfertigung

Die Anlage in Hürth ist auch ein Schritt auf dem Weg zu einer möglichen Serienfertigung von Wasserstofftankstellen. Diese wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung, um eine Infrastruktur für die Wasserstoffnutzung aufzubauen. Sowohl die Zapfanlage selbst als auch die Peripherie wurden komplett in Nordrhein-Westfalen montiert und zertifiziert. Die Auslieferung erfolgte als so genanntes Turn-Key-System, also schlüsselfertig. Bei der Installation vor Ort musste nur noch die Energieversorgung angeschlossen werden. Die Anlage wird mit einem Druck von 350 bar betrieben. Mit einer Kapazität von 100 Kilogramm Wasserstoff pro Tag können vier Busse täglich betankt werden. Durch den Einschub eines weiteren Kompressionstraktes kann die Tankstelle ohne zusätzliche Änderungen an der Konstruktion auf die doppelte Kapazität erweitert werden. Auch die Zukunftsfähigkeit des modularen Anlagenkonzeptes ist gesichert. Durch den Einsatz entsprechender Komponenten kann die Tankstelle auf eine Betankung mit 700 bar umgerüstet werden.

Das Konzept Hydra - 100-prozentige Versorgungssicherheit durch mobile Tankstelle

Zentrale Punkte beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur sind die Verfügbarkeit der Tankstellen. Air Products hat deshalb unter dem Namen Hydra eine neuartige mobile Betankungsanlage entwickelt, mit der zum einen Wartungsintervalle stationärer Tankstellen überbrückt werden können, zum anderen aber auch eine zeitlich begrenzte regionale Infrastruktur aufgebaut werden kann - beispielsweise im Rahmen von Testprojekten. Die Hydra ist einFlüssigwasserstofftankfahrzeug, das gasförmigen Wasserstoff unter 450 bar Druck abgibt. Das Lieferkonzept ist patentiert. Anwender können ihre Fahrzeuge damit direkt vom Trailer aus betanken. Diese Kombination stellt eine 100-prozentige Verfügbarkeit sicher. Die Hydra ist auf bis zu 4 Busbetankungen pro Stunde ausgelegt.

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