Deutsche Unternehmen investierten verstärkt in Frankreich

Verfügbarkeit gut qualifizierter und ausgebildeter Fachkräfte sei ein Pluspunkt

13.04.2022 - Frankreich

(dpa) Erstmals seit Jahren hat Deutschland die USA wieder als erster Investor in Frankreich abgelöst. Dabei stieg im vergangenen Jahr auch die Zahl der Investitionsvorhaben deutscher Firmen im Nachbarland, wie die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer am Dienstag in Paris mitteilte. 2021 gab es demnach 297 Projekte zur Neuansiedlung oder Erweiterung von Standorten deutscher Firmen in Frankreich, ein Zuwachs von 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der somit in Frankreich geschaffenen Arbeitsplätze stieg um 105 Prozent. Rund 4500 deutsche Unternehmen beschäftigen in Frankreich etwa 320.000 Menschen.

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Symbolbild

Gründe für die steigende Attraktivität Frankreichs seien die von Präsident Emmanuel Macron in den vergangenen fünf Jahren verbesserten Bedingungen für die Wirtschaft sowie der von ihm reformierte Ausbildungsmarkt, sagte der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Patrick Brandmaier. Die Verfügbarkeit gut qualifizierter und ausgebildeter Fachkräfte sei ein Pluspunkt. Viel intensiver als früher würden investitionswillige Firmen willkommen geheißen und in den Regionen Frankreichs betreut. Ebenfalls werde die geografische Nähe des Landes verstärkt von deutschen Firmen als Vorteil gesehen.

Deutsche Unternehmen investierten in Produktion, Forschung und Service in Sektoren wie Mobilität, Gesundheit, ökologischer Wandel und Recycling sowie Großhandel, sagte die Generaldirektorin der staatlichen Wirtschaftsförderung Business France, Marie-Cécile Tardieu. Da deutsche Unternehmen in Frankreich als anspruchsvoll gelten, sehe man deren verstärkte Investitionen als eine besondere Bestätigung der französischen Wirtschaftspolitik. Die Deutschen trügen mit ihrem Engagement zu Wachstum, Beschäftigung und Kaufkraft im Nachbarland bei.

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