ALTANA wächst erneut zweistellig
Umsatz 18 Prozent über Vorjahresniveau
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Trotz der hohen Einstandskosten erhöhte ALTANA in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres seine bereits hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 95 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von rund 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „ALTANA bleibt auch in diesen unruhigen Zeiten der verlässliche innovative Partner, den unsere Kunden gerade jetzt brauchen“, so Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG. „Wir investieren weiter in nachhaltige Technologien, die zur Klimawende beitragen. Der von ALTANA schon vor Jahren eingeschlagene Weg erweist sich aktuell als wichtiger denn je.“
Die Innovationspipeline brachte unter anderem die Markteinführung von ECOLEAF hervor, eine neue Metallisierungstechnologie zur Herstellung metallischer Etikettenverzierungen mit einem deutlich verbesserten Umweltprofil. Das im Geschäftsbereich ACTEGA entwickelte System macht nicht nur die Verwendung von Trägerfolien aus Plastik überflüssig, sondern vermeidet auch die Verschwendung von Metallen, da nur die für die jeweilige Anwendung benötigte Menge an Metallpigmenten verwendet wird. Damit kann eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren erreicht werden.
Auch auf ihrem Weg zur eigenen Klimaneutralität bis 2025 macht ALTANA Tempo. Am ACTEGA Standort in Grevenbroich (NRW) beispielsweise soll der Abluftreinigungsprozess bis Ende des Jahres von Erdgas auf Strom aus erneuerbaren Energien umgestellt werden. Damit halbiert sich der Erdgasverbrauch des gesamten Standorts und die Treibhausgasemissionen sinken um 500 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Auch der ACTEGA Standort im spanischen Vigo, der schon seit 2016 ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen bezieht, machte weitere Fortschritte bei der Energietransformation. Insgesamt 184 Photovoltaik-Module auf dem Gelände senken nun die Abhängigkeit von externen Anbietern.
Starkes Wachstum in allen Geschäftsbereichen
Im ersten Halbjahr 2022 verzeichneten alle vier Geschäftsbereiche hohe Wachstumsraten. Der größte Geschäftsbereich, BYK, erzielte einen Umsatz von 724 Millionen Euro und legte damit um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug das Umsatzwachstum 10 Prozent. BYK Additive machen unter anderem die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien effizienter und energiesparender, die beispielsweise für die Speicherung von Strom aus Solar- und Windkraftanlagen eingesetzt werden.
Der Effektpigmentspezialist ECKART erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 213 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 9 Prozent (operativ 5 Prozent). Im Mai erhielt ECKART den Platin-Status von EcoVadis, dem weltweit größten Anbieter von Nachhaltigkeitsrankings. ECKART gehört damit zu den nachhaltigsten 1 Prozent der von EcoVadis bewerteten Chemieunternehmen.
Der Geschäftsbereich ELANTAS, dessen innovative Isoliermaterialien zunehmend für den Ausbau der E-Mobilität eingesetzt werden, verzeichnete einen Umsatz von 352 Millionen Euro und lag damit 24 Prozent über dem Vorjahreswert, operativ 16 Prozent.
Der Umsatz von ACTEGA stieg um 28 Prozent auf 284 Millionen Euro. Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte betrug der Zuwachs 19 Prozent. ACTEGA erhielt dieses Jahr den ALTANA Innovation Award für die Entwicklung von ROTARflow - einer Technologie, die die Herstellung von Konserven- und Getränkedosen effizienter und nachhaltiger macht.
Kräftiges Plus in allen Weltregionen, Wachstumstreiber USA
Im ersten Halbjahr 2022 erzielte ALTANA in allen Weltregionen zweistellige Wachstumsraten. Die weiterhin umsatzstärkste Region Europa erreichte 589 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 12 Prozent (operativ 11 Prozent). Das Umsatzwachstum in Deutschland betrug 14 Prozent (operativ 13 Prozent). In Amerika legte der Konzern mit 33 Prozent (operativ 21 Prozent) auf 439 Millionen Euro am deutlichsten zu. Treiber dieser Entwicklung war der Umsatz im Einzelmarkt USA, der im gleichen Maßstab anstieg. In Asien erzielte ALTANA einen Umsatz von 517 Millionen Euro und damit 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Währungseffekte stieg der Umsatz in dieser Region um 8 Prozent.
Zur Jahresmitte 2022 (30.6.) beschäftigte ALTANA weltweit 6.840 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit 199 Personen mehr als zum 30. Juni 2021.
Die weiteren geopolitischen und konjunkturellen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Nachfrage, Einstandskosten und Wechselkurse lassen sich aktuell nicht sicher abschätzen. Während der ALTANA Umsatz für das Gesamtjahr 2022 den Vorjahreswert voraussichtlich deutlich überschreiten wird, hängt die weitere Ergebnisentwicklung vor allem von der Verfügbarkeit und den Kosten von Rohstoffen und Energieträgern ab. „ALTANA ist angesichts des guten Halbjahresergebnisses, der eigenen Finanzkraft, der umgesetzten Maßnahmen zur Absicherung der Energieversorgung und insbesondere der über viele Jahre bewiesenen Resilienz des Geschäftsmodells gut gerüstet, auch die Herausforderungen des aktuellen Umfeldes zu meistern“, so ALTANA Chef Babilas.