Ölkonzern Shell bekommt neuen Chef
Erneuerbare Energien im Fokus
(dpa-AFX) Der britische Ölkonzern Shell bekommt einen neuen Chef. Der Kanadier Wael Sawan werde ab dem Jahreswechsel Nachfolger des langjährigen Shell-Chefs Ben van Beurden, teilte der Konzern am Donnerstag in London mit. Sawan führt seit knapp einem Jahr die Sparte erneuerbare Energien und Gas. Seine Ernennung passt zu dem Vorhaben des Konzerns, sein Geschäft weg vom Erdöl und hin zu Gas, Wasserstoff sowie Wind- und Solarenergie zu verlegen.
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Sawans Vorgänger van Beurden (64) verlässt Shell Ende 2022 nach fast 40 Jahren. Er war Anfang 2014 an die Spitze des Managements gerückt und hatte den Konzern danach durch turbulente Zeiten gesteuert. Unter seiner Führung übernahm Shell den Konkurrenten BG Group - ein Deal im Umfang von fast 50 Milliarden US-Dollar (heute rund 50 Mrd Euro). Als der Ölpreis absackte, zehrte dies an Shells Finanzen. Wegen des jüngsten Anstiegs der Gaspreise zahlt sich die Übernahme inzwischen aus.
Zu Beginn der Corona-Krise kürzte van Beurden die Dividende für die Shell-Aktionäre - der erste Fall dieser Art seit dem Zweiten Weltkrieg. Zudem entwickelte der Manager den Plan für den schrittweisen Rückzug aus dem Ölgeschäft und die Hinwendung zu saubereren Energieformen, um den Konzern bis zum Jahr 2050 unter dem Strich CO2-neutral zu machen.
Der künftige Chef Sawan wurde 1974 im Libanon geboren und besitzt den Angaben zufolge sowohl die libanesische als auch die kanadische Staatsbürgerschaft. Seiner Berufung muss noch die niederländische Finanzaufsicht zustimmen, weil er als künftiger Konzernchef auch dem hauseigenen Vermögensverwalter vorsteht.
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