Anton Paar: Baustart des neuen Technologiezentrums
Anton Paar baut ein neues innovatives Gebäude, das Platz für bis zu 1000 Arbeitsplätze schafft
Anton Paar
Seit 2010 hat sich die Mitarbeiterzahl des Unternehmens verdreifacht, auf über 3.600 Beschäftigte weltweit. Allein am Standort in Graz sind derzeit rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt. Das starke Wachstum erforderte auch entsprechende bauliche Maßnahmen, weshalb bereits im Jahr 2014 mit der Planung des neuen Technologiezentrums begonnen wurde. „Eine Bebauungsplanpflicht und Einschränkungen bei der Höhe des Gebäudes haben das Projekt allerdings um Jahre verzögert“, erklärt Dominik Santner, COO und Leiter des Bauprojektes.
Um Platz für den neuen Bau zu schaffen, mussten im März und April 2022 die drei ältesten Gebäude am Standort abgerissen werden. Mit einer Bruttogeschoßfläche von 26.800 m2 wird das Gebäude das größte am Standort sein. Alle Business Units sowie der zentrale Bereich Forschung und Entwicklung werden im neuen Technologiezentrum untergebracht. „650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übersiedeln 2024 in das neue Haus. Mit dem Bau haben wir nicht nur wieder mehr Platz für Wachstum geschaffen, sondern das Gebäude ist auch technologisch auf dem neuesten Stand“, erzählt Dominik Santner und spricht dabei das solarthermische Eis-Energiespeichersystem an.
Energietechnische Innovation
Für rund 40% des Kühl- und Heizbedarfs wird dieses Eis-Energiespeichersystem mit Wärmepumpen genutzt: Es handelt sich hierbei um ein unterirdisches Becken mit einem Durchmesser von 19 und einer Tiefe von sechs Metern – dies entspricht einer Wassermenge von rund 1,7 Millionen Litern. Vor dem Sommer ist das Wasser gefroren. Die Schmelzwärme und danach das kalte Wasser werden genutzt, um das Gebäude zu kühlen. Mit den Wärmepumpen wird die Wärme des Gebäudes in den Speicher gebracht, welcher sich so im Laufe von mehreren Monaten erwärmt. Zu Beginn der kalten Jahreszeit ist der Speicher dann aufgewärmt und kann im Winter zur Heizung des Gebäudes genutzt werden, bis er zum Ende des Winters wieder gefroren ist. Rund drei Millionen Euro mehr als konventionelle Heiz-/Kühlsysteme kostet die innovative Umsetzung. Zusätzlich werden auf dem Dach des Gebäudes Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen errichtet.
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