Ohne Chemie steht unser Land still
VCI fordert Strom- und Gaspreisdeckel
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Lage der Branche spitzt sich dramatisch zu
Die hohen Energie- und Rohstoffkosten zwangen die Branche schon im zweiten Quartal 2022, ihre Produktion deutlich zu drosseln. Seither hat sich die Lage dramatisch zugespitzt. Seit Juli mehren sich die Meldungen, dass einzelne Produktionsanlagen in der Grundstoffchemie stillgelegt werden. Bei einzelnen wichtigen Grundstoffen kommt es schon zu Versorgungsengpässen mit erheblichen Auswirkungen auf die weiteren Produktionsketten. Auch in weiten Teilen des Mittelstandes geht es bereits um die Existenz. Die Geschäftserwartungen sind ähnlich schlecht wie in der Finanzkrise. Nur dieses Mal besteht keine Aussicht auf rasche Besserung.
Wie sehr sich die Situation in der Branche aktuell weiter verschlechtert, zeigen die Ergebnisse von Mitgliederbefragungen. Im Juni meldeten dem VCI 8 Prozent der Unternehmen Produktionsdrosselungen aufgrund der hohen Energie- und Rohstoffpreise, 5 Prozent berichteten von Produktionsverlagerungen ins Ausland. Neuere regionale Umfragen ergeben inzwischen eine deutliche Verschlechterung. Am wichtigen Chemiestandort Nordrhein-Westfalen haben im September 34 Prozent der Unternehmen angegeben, die Produktion gedrosselt zu haben. 13 Prozent haben bereits Produktionsverlagerungen ins Ausland vorgenommen. 56 Prozent der Betriebe haben ihre geplanten Investitionen für das kommende Jahr zurückgefahren.
VCI fordert Energiepreisdeckel
Angesichts dieser alarmierenden Zahlen betont Große Entrup: „Die avisierte Notbremse bei der Gasumlage reicht nicht. Unsere Unternehmen brauchen als Notfallmaßnahme einen Strom- und Gaspreisdeckel. Es geht um die Zukunft unserer sozialen Marktwirtschaft. Der Staat hat ein fundamentales Eigeninteresse, jetzt die Industriestruktur zu sichern, um am Ende nicht Arbeitslosigkeit und Sozialtransfers finanzieren zu müssen.“
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