LANXESS mit gutem dritten Quartal 2022
Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise erfolgreich weitergegeben
LANXESS
Neben den Geschäften mit Additiven hat sich besonders das Segment Consumer Protection erfreulich entwickelt, das der Konzern in den vergangenen Jahren strategisch aufgebaut hat. Zu den guten Ergebnissen des Segments trug der zum 1. Juli 2022 erworbene Geschäftsbereich Microbial Control des US-amerikanischen Konzerns International Flavors & Fragrances (IFF) bereits deutlich bei, ebenso die 2021 erworbenen Geschäfte von Emerald Kalama Chemical. Weiter gestiegene Energie- und Rohstoffkosten hat LANXESS durch höhere Verkaufspreise weitergereicht. Auch die Wechselkurse wirkten sich in allen Segmenten positiv auf das Ergebnis aus, während sich die Nachfrage in einigen Abnehmerbranchen, wie zum Bespiel der Bauindustrie, abschwächte. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sank im dritten Quartal auf 11,0 Prozent nach 14,5 Prozent im Vorjahresquartal.
„Die guten Zahlen zeigen, dass wir auf unserem strategischen Kurs richtig unterwegs sind. Wir sind in stürmischen Zeiten deutlich stabiler als früher dank unserer Ausrichtung auf wenig zyklische Spezialchemie. Unser Segment Consumer Protection haben wir zur Jahresmitte mit der Akquisition des Microbial Control Geschäfts von IFF nochmals gestärkt und das hat sich bereits im abgelaufenen Quartal ausgezahlt“, sagte Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG. „Allerdings haben wir bereits in einigen Bereichen eine nachlassende Nachfrage und insgesamt einen Rückgang der verkauften Mengen gesehen. Im vierten Quartal wird der Gegenwind durch weiter steigende Energiepreise und eine drohende Rezession noch zunehmen.“
Für das gesamte Geschäftsjahr 2022 hat LANXESS seine Prognose präzisiert. Der Konzern erwartet ein Jahresergebnis zwischen 900 und 950 Millionen Euro, das damit deutlich über dem angepassten Vorjahresniveau von 815 Millionen Euro läge. Bislang war der Konzern von einem EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 900 Millionen und 1 Milliarde Euro ausgegangen.
Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft betrug im dritten Quartal 84 Millionen Euro nach 40 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Segmente: Steigende Verkaufspreise treiben Umsatz
Dank der Weitergabe gestiegener Rohstoffpreise erzielte das Segment Advanced Intermediates im dritten Quartal 2022 höhere Verkaufspreise und damit einen höheren Umsatz. Dieser stieg um 30,5 Prozent von 492 Millionen Euro auf 642 Millionen Euro. Auch die Entwicklung der Wechselkurse wirkte sich positiv auf den Umsatz aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments erreichte 65 Millionen Euro und lag damit 18,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 80 Millionen Euro. Die stark gestiegenen Rohstoffpreise konnte der Konzern vollständig an die Kunden weitergeben. Bei den vor allem in Deutschland massiv gestiegenen Energiepreisen war das nicht in voller Höhe möglich. Außerdem wirkten sich geringere Verkaufsmengen aufgrund der nachlassenden Nachfrage sowie höhere Frachtkosten negativ auf das Ergebnis aus. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sank auf 10,1 Prozent nach 16,3 Prozent im Vorjahresquartal.
Das Segment Specialty Additives profitierte von höheren Verkaufspreisen, da LANXESS gestiegene Rohstoff- und Energiekosten vollständig weitergeben konnte. Auch die Entwicklung der Wechselkurse wirkte sich positiv aus, während die verkauften Mengen leicht unter dem guten Vorjahresniveau lagen. So wuchs der Umsatz im dritten Quartal 2022 um 30,9 Prozent von 605 Millionen Euro auf 792 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 18,6 Prozent von 102 Millionen Euro im Vorjahr auf 121 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen erreichte 15,3 Prozent nach 16,9 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Umsatz und Ergebnis des Segments Consumer Protection haben sich im dritten Quartal 2022 besonders positiv entwickelt. Die neu erworbenen Geschäfte von IFF Microbial Control sowie von Emerald Kalama Chemical trugen dazu deutlich bei. Der Umsatz wuchs um 60,7 Prozent und betrug 662 Millionen Euro nach 412 Millionen Euro im Vorjahr. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments lag mit 110 Millionen Euro um 66,7 Prozent über dem Wert des Vorjahres von 66 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen erreichte 16,6 Prozent im Vergleich zu 16,0 Prozent im Vorjahr.