Merck bestätigt Prognose für Geschäftsjahr 2022 und erzielt starkes organisches Wachstum im 3. Quartal

Merck ist trotz eines herausfordernden Umfelds weiter gewachsen

10.11.2022 - Deutschland

Merck steigerte den Konzernumsatz um 16,8 % auf 5.806 Mio. €. Die „Big 3“ – Process Solutions und Life Science Services, neue Healthcare-Produkte sowie Semiconductor Solutions – waren wesentliche Treiber des starken organischen Umsatzplus’ von 7,1 %. Das EBITDA pre erhöhte sich trotz der Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Logistik organisch um 7,5 % auf 1.810 Mio. €. Dazu trugen die Ergebnissteigerungen der Unternehmensbereiche Life Science sowie Healthcare bei.

Merck KGaA

Außenansicht der Merck-Konzernzentrale in Darmstadt

Für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt Merck auf Konzernebene die Prognose für den Mittelwert der absoluten Zahlen bei Umsatz, EBITDA pre und EPS pre. Für den Unternehmensbereich Life Science erhöht das Unternehmen seine Erwartung für das organische EBITDA pre-Wachstum, senkt diese aber für Electronics.

„In einem turbulenten Umfeld haben wir erneut unsere Resilienz bewiesen und Umsatz und EBITDA pre im dritten Quartal 2022 organisch stark gesteigert“, sagt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „In allen drei Unternehmensbereichen sind wir sehr gut aufgestellt: Das Kerngeschäft von Life Science ist zweistellig gewachsen, was den erwarteten Rückgang der pandemiebedingten Umsätze mehr als kompensiert hat. Die neuen Produkte bei Healthcare sowie wie das etablierte Healthcare-Portfolio haben sich stark entwickelt. Und das erneut zweistellige Wachstum von Semiconductor Solutions im Unternehmensbereich Electronics belegt unsere Zuversicht in das Halbleitergeschäft.“

Starkes organisches Wachstum bei Umsatz und EBITDA pre

Im 3. Quartal 2022 steigerte Merck den Umsatz um 16,8 % auf 5.806 Mio. €. Das starke organische Umsatzplus von 7,1 % wurde erneut getragen durch die „Big 3“-Geschäfte. Währungseffekte wirkten sich mit 9,0 % positiv auf das Umsatzwachstum aus. Diese waren insbesondere auf die Entwicklung des US-Dollar und des Chinesischen Renminbi zurückzuführen. Die Akquisition des biopharmazeutischen Auftragsentwicklers und -herstellers Exelead, Inc., USA (Exelead), führte zu einer portfoliobedingten Umsatzsteigerung in Höhe von 29 Mio. € oder 0,6 %. 

Das EBITDA pre, die wichtigste Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, erhöhte sich um 16,7 % auf 1.810 Mio. €. Dabei wuchs das Ergebnis organisch stark um 7,5 %, getragen durch die Unternehmensbereiche Life Science und Healthcare. Währungseffekte wirkten sich mit 8,8 % und die Akquisition von Exelead mit 0,5 % positiv auf die Entwicklung des EBITDA pre aus.

Bezogen auf die Umsatzerlöse lag die EBITDA pre-Marge bei 31,2 %. Das Ergebnis je Aktie pre verbesserte sich um 19,6 % auf 2,68 €.

„Wir erwarten ein weiterhin herausforderndes Umfeld für das restliche Jahr 2022 und bis in das Jahr 2023 hinein. An unserem mittelfristigen Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 halten wir unverändert fest. Wir sind gut positioniert für weiteres Wachstum als führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen“, so Belén Garijo weiter.

Im 3. Quartal 2022 hat Merck in allen Unternehmensbereichen weiter in Wachstum investiert und Innovationen in Wissenschaft und Technologie vorangetrieben:

  • Life Science: In Molsheim, Frankreich, investiert Merck 130 Mio. € in den Ausbau der Kapazitäten für die Produktion von Single-Use-Verbrauchs-materialien. In Shanghai, China, eröffnete das Unternehmen ein 29 Mio. € teures Biologika-Prüfzentrum, um die lokal wachsende Nachfrage nach Prüfdienstleistungen für die Virusabreicherung zu bedienen. 
  • Healthcare: Merck präsentierte überzeugende Daten aus Phase-II-Studien für Xevinapant (Kopf- und Halskrebs) sowie Evobrutinib (Multiple Sklerose).
  • Mit Nerviano Medical Sciences S.r.l. (NMS), einem Unternehmen für onkologische Arzneimittel, schloss Merck eine Kooperationsvereinbarung einschließlich einer Lizenzoption. Gegenstand ist NMS-293, ein PARP1-Inhibitor (Poly(ADP-Ribose)-Polymerase 1) zum möglichen künftigen Einsatz in der Krebsbehandlung.
  • Electronics: Merck unterzeichnete eine Vereinbarung zur Übernahme des Chemiegeschäfts von Mecaro Co. Ltd., einem in Korea ansässigen Zulieferer für die Halbleiterindustrie.  In Gernsheim, Deutschland, nahm das Unternehmen seine erste vollautomatische Anlage zur digitalen Farbmessung seiner Pigmentprodukte in Betrieb.

Life Science: Zweistelliges Wachstum im Kerngeschäft überkompensiert erwarteten Rückgang der pandemiebedingten Nachfrage

Der Unternehmensbereich Life Science erzielte im 3. Quartal 2022 ein starkes organisches Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresquartal von 8,7 %. Dies war hauptsächlich auf das im mittleren Zehner-Prozentbereich wachsende Kerngeschäft zurückzuführen, während die pandemiebedingte Nachfrage wie erwartet weiter rückläufig war. Unter Berücksichtigung positiver Währungseffekte von 9,2 % und einem Portfolioeffekt aus der Akquisition von Exelead in Höhe von 1,3 % legten die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs um 19,2 % auf 2.681 Mio. € zu.

Das EBITDA pre von Life Science belief sich auf 976 Mio. €, ein Plus von 18,6 %. Dazu trugen auch weitere Preiserhöhungen bei. Die Steigerung des EBITDA pre betrug organisch 10,8 %, durch Währungseffekte 6,9 % und durch die Akquisition von Exelead 0,9 %. Die EBITDA pre-Marge erreichte 36,4 %.

Healthcare: Neue Produkte bleiben Wachstumstreiber, mit positivem Beitrag des etablierten Portfolios

Healthcare steigerte im 3. Quartal 2022 den Umsatz organisch stark um 8,7 %. Währungseffekte trugen mit 8,2 % positiv zur Umsatzentwicklung bei. Insgesamt betrug der Umsatz 2.089 Mio. €, ein Plus von 16,9 % gegenüber dem Vorjahresquartal.

Neue Healthcare-Produkte waren erneut die wesentlichen Treiber des Umsatzwachstums. In der Geschäftseinheit Onkologie verzeichnete das immunonkologische Krebsmedikament Bavencio ein organisches Umsatzplus von 51,0 % sowie das Portfolio-Krebsmedikament Erbitux eine Steigerung von 13,5 %. Der Umsatz von Mavenclad zur Behandlung schubförmiger Multipler Sklerose erhöhte sich organisch um 9,8 %. Neben den neuen Produkten trug auch das etablierte Portfolio stark zum Umsatzwachstum bei.

Der Unternehmensbereich Healthcare verzeichnete im 3. Quartal 2022 ein EBITDA pre von 711 Mio. €, ein Plus von 31,4 %. Organisch stieg das EBITDA pre um 11,0 %. Währungseffekte trugen in Höhe von 20,4 % positiv bei. Die EBITDA pre-Marge von Healthcare lag bei 34,0 %.

Electronics: Starke Entwicklung des Halbleitergeschäfts, weiterer Rückgang bei Display Solutions

Der Unternehmensbereich Electronics erreichte im 3. Quartal 2022 einen Umsatz von 1.036 Mio. €, was einer Steigerung um 10,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Organisch nahmen die Umsätze um 0,4 % zu. Positive Währungseffekte trugen 10,2 % zum Umsatzwachstum von Electronics bei.

Die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions, einer der drei „Big 3“-Bereiche von Merck, erzielte ein organisches Umsatzplus von 14,8 %. Hingegen verzeichnete die Geschäftseinheit Display Solutions aufgrund der geringen Nachfrage einen Umsatzrückgang von organisch ­­–32,0 %.

Das EBITDA pre von Electronics erhöhte sich um 1,6 % auf 302 Mio. €. Gestiegene Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik wirkten sich deutlich negativ aus. Ein organischer Rückgang des EBITDA pre von ­­–14,8 % wurde von positiven Währungseffekten in Höhe von 16,5 % überkompensiert. Die EBITDA pre-Marge des Unternehmensbereichs lag im 3. Quartal 2022 bei 29,1 %.

Geschäftsjahr 2022: Prognose für absolute Zahlen auf Konzernebene weiter präzisiert

Für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt und präzisiert Merck die Prognose für die absoluten Zahlen bei Umsatz, EBITDA pre und EPS pre auf Konzernebene:

  • Umsatz: ~ 22,0 Mrd. € bis 22,9 Mrd. € (zuvor: ~ 21,9 Mrd. € bis 23,0 Mrd. €)
  • EBITDA pre: ~ 6,8 Mrd. € bis 7,2 Mrd. € (zuvor: ~ 6,75 Mrd. € bis 7,25 Mrd. €)
  • EPS pre: ~ 9,90 € bis 10,70 € (zuvor: ~ 9,85 € bis 10,75 €)

Im Unternehmensbereich Life Science erwartet Merck aufgrund leicht niedrigerer Kosten nun ein organisches Wachstum des EBITDA pre von 8 % bis 11 % (zuvor: 7 % bis 10 %). Für Electronics senkt Merck die Erwartungen für das EBITDA pre auf einen organischen Rückgang um ­­–10 % bis ­­–7 % (zuvor: 0 % bis +3 %), hauptsächlich aufgrund einer deutlich geringeren Auslastung bei Kunden der Geschäftseinheit Display Solutions. Dies bedingt auch die niedrigere Erwartung für das organische Umsatzwachstum des Unternehmensbereichs Electronics von 2 % bis 5 % (zuvor: 5 % bis 8 %).

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