Digitalisierung hat das Potenzial, die europäische Chemieindustrie zu revolutionieren

Engpässe überwinden und das volle Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen: Neuer Bericht zeigt Wege auf

21.04.2023 - Belgien

Die Digitalisierung hat das Potenzial, die europäische Chemieindustrie zu verändern, die Lösungen des Sektors zu revolutionieren und eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft im Einklang mit den Zielen des Green Deal der EU zu ermöglichen. Dieses aufregende Potenzial wird in einem neuen Bericht von Arthur D. Little und Cefic hervorgehoben, der detailliert aufzeigt, wie Technologien wie künstliche Intelligenz, Big Data, Internet der Dinge, digitale Zwillinge, Robotik, virtuelle/erweiterte Realität und Blockchain den Wandel der Branche beschleunigen können.

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Symbolbild

Die Studie mit dem Titel "Digital Technologies for Sustainability in the European Chemical Industry" (Digitale Technologien für Nachhaltigkeit in der europäischen Chemieindustrie) ist der erste Versuch überhaupt, darzustellen, wie diese Technologien im Chemiesektor eingesetzt werden und wie sie erweitert werden können, um die Prozesse und Produkte der chemischen Industrie nachhaltiger zu gestalten.

Dr. Daniel Witthaut, Exekutivdirektor für Innovation bei Cefic, betont, dass die chemische Industrie in der EU die Digitalisierung zwar bereits in verschiedenen Anwendungen umgesetzt hat, dass aber noch viel mehr getan werden kann: "Die Digitalisierung in der chemischen Industrie ist nicht neu, und zahlreiche Akteure setzen bereits digitale Technologien in ihren Bereichen ein. Es bestehen jedoch enorme Möglichkeiten für die Branche, ihre Nachhaltigkeitsziele durch die Anwendung der neuesten digitalen Technologien schneller zu erreichen - eine Reise, die für die meisten Akteure gerade erst beginnt. Und hier müssen wir auch enger mit den EU-Institutionen zusammenarbeiten, um bestehende Engpässe zu beseitigen, den Datenaustausch zu verbessern und einen größeren Pool an einheimischen Talenten zu schaffen, die all diese neuen Technologien einsetzen können".

Laut der Studie können digitale Technologien in fünf vorrangigen Bereichen sowohl in großen als auch in kleinen Unternehmen in der EU den größten Beitrag leisten:

  1. Prozessgestaltung und Produktion für Klima- und Kreislaufwirtschaftsziele
  2. Bewertung der Nachhaltigkeit,
  3. Ermöglichung der Kreislaufführung von Materialien und Chemikalien durch Verfolgung und Rückverfolgung
  4. nachhaltiges Produktdesign und
  5. sichere und effiziente Logistik und Verteilung.

Dr. Michaël Kolk, Managing Partner bei ADL, fügt hinzu: "Chemieunternehmen in Europa arbeiten nicht nur an ihren eigenen Nachhaltigkeitszielen, sondern bieten auch Lösungen an, die vielen nachgelagerten Industrien dabei helfen, ihre eigenen Ziele zu erreichen. Das Bild ist komplex, aber wir glauben, dass die Zusammenarbeit durch eine stärkere Digitalisierung der Weg in die Zukunft ist."

Herausforderungen bei der Einführung digitaler Technologien in der chemischen Industrie der EU

Der Bericht hebt auch eine Reihe von Herausforderungen hervor, die bewältigt werden müssen, um das Potenzial der digitalen Technologien voll auszuschöpfen. Dazu gehören technologische Herausforderungen wie Datenverfügbarkeit, Interoperabilität, Standardisierung und Cybersicherheit sowie die Zurückhaltung der Unternehmen bei der gemeinsamen Nutzung von Daten, finanzielle Kosten, organisatorische Probleme und ein Mangel an digitalen Kompetenzen bei den Arbeitskräften. Um einige dieser Engpässe zu beseitigen, ist eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den EU-Institutionen und der chemischen Industrie erforderlich.

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