Wissenschaftler verbessern Technologie zur Erzeugung höherer Harmonischer in nanostrukturierten Metaoberflächen
Paderborn University, Besim Mazhiqi
„Der Prozess beruht auf sogenannten anharmonischen Potentialen der Kristallatome und führt häufig zu einer exakten Vervielfachung der Lichtfrequenz, bei der von der Erzeugung ‚höherer Harmonischer‘ die Rede ist – das ist etwa vergleichbar mit den Obertönen bei der Schwingung einer Saite eines Instrumentes“, erklärt der Paderborner Physiker Prof. Dr. Cedrik Meier. Obwohl der Effekt in vielen Kristallen auf natürliche Weise auftritt, ist er meist äußerst schwach. Daher gibt es zahlreiche Ansätze, den Effekt zu verstärken, beispielsweise durch die Kombination verschiedener Materialien und deren Strukturierung auf Mikro- und Nanoskalen. Die Universität Paderborn hat in diesem Bereich in den vergangenen Jahrzehnten intensiv und erfolgreich geforscht.
Ein Schwerpunkt dieser Forschung in der Photonik sind Metamaterialien und insbesondere Metaoberflächen. Hierbei werden strukturierte Elemente im Nanometerbereich auf ein dünnes Trägermaterial aufgebracht, mit denen eingestrahltes Licht interagiert und beispielsweise optische Resonanzen ausbildet. Durch eine längere Verweildauer und Fokussierung kann das Licht effizienter höhere Harmonische erzeugen.
In einer interdisziplinären Zusammenarbeit haben die Forschungsgruppen von Prof. Dr Cedrik Meier (Nanophotonik & Nanomaterialien), Prof. Dr. Thomas Zentgraf (Ultraschnelle Nanophotonik) und Prof. Dr. Jens Förstner (Theoretische Elektrotechnik) an der Universität Paderborn im Rahmen des Sonderforschungsbereichs/Transregio 142 „Tailored Nonlinear Photonics“ einen innovativen Ansatz entwickelt, um höhere Harmonische effizienter zu erzeugen. Durch den Einsatz speziell dimensionierter Anordnungen mikroskopisch kleiner elliptischer Zylinder aus Silizium konnten sie den sogenannten Fanoeffekt nutzen – einen besonderen physikalischen Mechanismus, bei dem mehrere Resonanzen einander verstärken.
Die Wissenschaftler ermittelten zunächst die optimalen Geometrieparameter mittels numerischer Simulationen und untersuchten die zugrundeliegende Physik. Anschließend stellten sie die Nanostrukturen mit modernsten Lithografieverfahren her und führten optische Untersuchungen durch. Sowohl theoretisch als auch experimentell konnte nachgewiesen werden, dass die Erzeugung der dritten Harmonischen – also Licht mit der dreifachen Frequenz des eingestrahlten Lichts – im Vergleich zu bisher bekannten Strukturen dieser Art besonders effizient erfolgen kann.
Originalveröffentlichung
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.