Kai Beckmann bleibt Präsident der Chemie-Arbeitgeber
Beckmann: „Mehr Freiheit und weniger Bürokratie für die Unternehmen“
„In einer Zeit der Krisen ist Stabilität ein ganz besonderer Wert – ich danke den Mitgliedern für das Vertrauen und freue mich auf die Fortsetzung der Präsidentschaft“, sagte Beckmann nach seiner Wiederwahl. „Mit guten politischen Rahmenbedingungen und den richtigen Entscheidungen in den Unternehmen können wir die Chancen der Transformation für unsere Branche nutzen. Die Weichen werden jetzt gestellt – und wir werden uns weiterhin konstruktiv einbringen, in Berlin ebenso wie in Brüssel.“
Beckmann: „Schlüssel für eine starke Wirtschaft ist eine starke Industrie“
Politische Vorhaben wie die Regelung der Arbeitszeiterfassung, die Pflegereform oder die Brüsseler Lieferketten-Gesetzgebung bezeichnete Beckmann als kontraproduktiv für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland: „Die Ampel verspricht Fortschritt, liefert aber höhere Kosten und mehr Bürokratie für die Unternehmen. Das muss sich dringend ändern, wenn wir Arbeitsplätze und Wohlstand in der Krise verteidigen wollen. Sollen die Menschen in Deutschland weiterhin von einem gut dotierten Sozialstaat profitieren, brauchen wir eine florierende Wirtschaft, die das Sozialsystem finanziert“, unterstrich Beckmann.
Der Schlüssel für eine starke Wirtschaft sei eine starke Industrie: „Deshalb brauchen wir in Deutschland eine Energiepolitik, die den Unternehmen erlaubt, ihre Produktion zu wettbewerbsfähigen Bedingungen am Standort zu halten. Der Industriestrompreis muss kommen – schnell, unbürokratisch und vor allem in der Praxis umsetzbar.“
„Mehr Freiheit und weniger Bürokratie für die Unternehmen“
Europa insgesamt falle im weltweiten Wettbewerb immer weiter zurück: „Während die Vereinigten Staaten zeigen, wie Transformation mit Geschwindigkeit und Geld aktiv angepackt wird, bleibt Europa hinter seinen Möglichkeiten zurück. Europa kann mehr – aber dafür müssen wir uns im Wettbewerb besser aufstellen. Wir dürfen nicht zusehen, wie Zukunftsindustrien in andere Märkte abwandern. Europa muss ein wesentlicher Faktor werden bei der Neuordnung der globalen Einflusssphären, die wir derzeit erleben. Das muss das Ziel der Wirtschaftspolitik sein!“
„Wir sind in Europa in wichtigen Fragen wie Künstlicher Intelligenz und Innovation zu langsam und zu ängstlich – dafür in anderen Fragen wie Klimaschutz zu ungestüm und eindimensional unterwegs.“ Es sei an der Zeit, die Politik in Berlin und Brüssel auch in der Wirtschaftspolitik auf die aktuellen Herausforderungen zu konzentrieren: „Die politische Agenda kreist um sich selbst und geht oft an den zentralen Herausforderungen des Industriestandorts Deutschland vorbei. Die Wirtschaft braucht mehr Freiheit und weniger Bürokratie“, betonte Beckmann.
Der neue BAVC-Vorstand
Im Verlauf der Mitgliederversammlung wurde der BAVC-Vorstand turnusgemäß neu gewählt. Die stellvertretenden Vorsitzenden Melanie Maas-Brunner (BASF) und Ariane Reinhart (Continental) wurden im Amt bestätigt. Randolf Bursian (Evonik), Nicola Lafrentz (Beiersdorf) und Stefan Ruppert (B. Braun) wurden neu in den BAVC-Vorstand gewählt. Der Vorstand des BAVC setzt sich demnach wie folgt zusammen:
Präsident
Dr. Kai Beckmann (Merck KGaA)
Stellvertretende Vorsitzende
Dr. Melanie Maas-Brunner (BASF SE)
Dr. Ariane Reinhart (Continental AG)
Weitere Mitglieder
Randolf Bursian (Evonik Industries AG)
Jürgen Fuchs (BASF Schwarzheide GmbH)
Hans J. Hesse (Hesse GmbH & Co. KG)
Patrick Krauth (Dr. Schwabe Holding GmbH)
Nicola Lafrentz (Beiersdorf AG)
Georg Müller (Bayer AG)
Sylvie Nicol (Henkel AG & Co. KGaA)
Dr. Sabine Nikolaus (Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG)
Dr. Stefan Ruppert (B. Braun SE)
Dr. Klaus-Peter Stiller (BAVC)
Angela Wörl (Wacker Chemie AG)