Cognis im ersten Quartal 2010: bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte
Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) von Cognis stieg um 58 Millionen Euro oder 79,6 Prozent auf 131 Millionen Euro - und war damit das stärkste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. Die Umsatzrendite (Adjusted EBITDA in Prozent vom Umsatz) erhöhte sich dadurch um 6,9 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf das höhere Absatzvolumen, eine bessere Anlagenauslastung und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Produktportfolios hin zu hochwertigen Spezialitäten zurückzuführen. Außerdem profitierte das Unternehmen von den Kostenoptimierungen in 2008 und 2009.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 68 Millionen Euro auf 103 Millionen Euro an. Dank des starken operativen Ergebnisses verbesserte sich der Überschuss deutlich auf 47 Millionen Euro, verglichen mit einem Fehlbetrag von 33 Millionen Euro im ersten Quartal 2009. Zu dieser exzellenten Entwicklung trugen darüber hinaus das Auslaufen von Step-up-Abschreibungen, geringere Zinszahlungen durch das gesunkene Zinsniveau und niedrigere Restrukturierungskosten bei.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war weiterhin stark mit 58 Millionen Euro, auch wenn er um 43 Millionen Euro sank, da die Geschäftstätigkeit und die damit verbundenen Investitionen in das Umlaufvermögen substanziell anstiegen. Gleichzeitig haben niedrigere Zinszahlungen zu einer Verbesserung des Kassenbestands im ersten Quartal 2010 auf insgesamt 338 Millionen Euro geführt.
Die Nettoverschuldung der Cognis Gruppe (einschließlich der Cognis Holding GmbH) wurde von ungünstigen Entwicklungen des Euro-Dollar-Wechselkurses beeinflusst, blieb aber mit 1.880 Millionen Euro am Ende des ersten Quartals stabil. Dank der Verbesserung des operativen Ergebnisses hat sich der Verschuldungsgrad (das Verhältnis von Nettoverschuldung zu Adjusted EBITDA) von 5,1 im Dezember 2009 auf 4,5 verringert.
Cognis CEO Antonio Trius: „Wir haben im ersten Quartal 2010 über alle Geschäftseinheiten und Regionen hinweg sehr starke Ergebnisse erzielt. Mit unseren innovativen Produkten ausgerichtet auf die Megatrends Wellness und Nachhaltigkeit waren wir sehr gut positioniert, um von den verbesserten Marktbedingungen zu profitieren. Wesentliche Treiber dabei waren ein verbesserter Produktmix, die deutlich bessere Auslastung unserer Anlagen und geringere Betriebskosten.“
Ausblick 2010
„Der weltweite Anstieg der Nachfrage im ersten Quartal 2010 sowie das Anhalten dieses Trends im April sind deutliche Zeichen, dass sich die Konjunktur weiter erholt“, so Trius. „Wir bleiben vorsichtig optimistisch und gehen von einer weiteren Erholung der Märkte in Europa sowie anhaltendem Wachstum in Asien/Pazifik und anderen dynamischen Regionen aus. Mit der Konzentration auf grüne Spezialitäten, Produktinnovationen sowie auf die Wachstumsregionen erwarten wir weiterhin, vom Marktwachstum zu profitieren. Jedoch bleiben die Entwicklungen in den Märkten schwer vorhersehbar und die Rahmenbedingungen sind weiterhin unsicher.“
Umsatzentwicklung nach Strategischen Geschäftseinheiten
Care Chemicals verzeichnete einen Umsatz von 407 Millionen Euro, eine Steigerung um 10,0 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2009 (plus 9,0 Prozent auf organischer Basis). Hauptgrund waren gestiegene Umsätze in den Marktsegmenten Reinigungsmittel und Körperpflege - hier erhöhte sich die Nachfrage in fast allen Regionen und über das gesamte Produktportfolio. Geschäftsbereiche, die Lösungen für industrielle Anwendungen anbieten, verzeichneten ebenfalls höhere Umsätze, insbesondere durch den gesteigerten Absatz von Premium-Produkten. Das Adjusted EBITDA von Care Chemicals stieg deutlich um 82,3 Prozent auf 75 Millionen Euro.
Der Umsatz von Nutrition & Health erhöhte sich um 5,2 Prozent auf 88 Millionen Euro (plus 3,9 Prozent auf organischer Basis), vor allem aufgrund einer höheren Nachfrage in den Marktsegmenten Ernährung und Pharma. Die Umsätze in Asien/Pazifik lagen dank gestiegener Absatzvolumen bei den meisten Produkten deutlich über Vorjahr. In Europa waren die Umsätze ebenfalls höher, insbesondere aufgrund der starken Nachfrage aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Das Adjusted EBITDA stieg aufgrund des gestiegenen Absatzvolumens und niedrigerer Kosten um 29,5 Prozent auf 19 Millionen Euro.
Functional Products erzielte einen Umsatz von 229 Millionen Euro, eine Steigerung um 14,1 Prozent (plus 14,3 Prozent auf organischer Basis). Diese positive Entwicklung ist besonders auf die in allen Regionen gestiegene Nachfrage nach Lacken und Schmierstoffen zurückzuführen. Einige der Kernmärkte, unter anderem die Automobil-, Bau- und Maschinenbauindustrie, haben sich seit 2009 wieder erholt. Das Adjusted EBITDA von Functional Products erhöhte sich deutlich um 129,4 Prozent auf 39 Millionen Euro. Treiber für diese Verbesserung waren sowohl höhere Umsätze als auch niedrigere Kosten.