Vereinigung von Chemikern ehrt Nachwuchsforscherin aus dem LIKAT

12.03.2024

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie, kurz ADUC, hat Dr. Jola Pospech aus dem Rostocker Leibniz-Institut für Katalyse mit ihrem diesjährigen ADUC-Preis geehrt. Die Chemikerin nahm den Preis am 11. März auf der feierlichen Eröffnungsveranstaltung der Chemiedozententagung in Aachen entgegen. Die ADUC würdigt damit jährlich bis zu drei Nachwuchsforscherinnen und -forscher für die Etablierung eines eigenständigen Forschungsgebietes.

Jola Pospech

Dr. Jola Pospech, Themenleiterin der Gruppe "Katalytische Funktionalisierungen" am Leibniz-Institut für Katalyse

Ihre wissenschaftlichen Publikationen hätten die Auswahlkommission „sehr beeindruckt“, wie es der ADUC-Vorstand in seiner Mitteilung an die Chemikerin formuliert. Jola Pospech hatte 2017 die Leitung einer Nachwuchsforschungsgruppe übernommen, die sich mit der katalytischen Funktionalisierung organischer Verbindungen befasst. Funktionalisierung bedeutet, die Moleküle mit chemischen Gruppen zu verknüpfen, die z.B. für die medizinische Wirkung eines Medikaments verantwortlich sind.

Konkret wird Dr. Pospech „für ihre kreativen Beiträge im Gebiet der Photoredoxkatalyse“ geehrt, wie es in der Begründung der ADUC weiter heißt. Die Photoredoxkatalyse ist ein Feld der organischen Synthesechemie, in der die Ausgangsstoffe mit Licht statt bisher mit Wärme aktiviert werden. Diese Form der Katalyse gewinnt in der Entwicklung neuer Pharmaka und in vielen anderen Disziplinen in der Chemie immer mehr an Bedeutung. Beteiligt sind sogenannte freie Radikale, spezielle Partikel, denen im Atomaufbau ein Elektron fehlt. Elektronen sind gewöhnlich paarweise vertreten und spielen eine Rolle, wenn Stoffe neue chemische Bindungen eingehen.

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie besteht seit weit mehr als hundert Jahren. Sie wurde 1897 als Verband der Laboratoriumsvorstände an deutschen Hochschulen gegründet und ist seit 1999 eine Arbeitsgemeinschaft in der GDCh, der Gesellschaft Deutscher Chemiker.

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