thyssenkrupp Uhde und Johnson Matthey kooperieren und bieten integrierte Lösung zur blauen Ammoniaktechnologie an

Die Nachfrage nach Ammoniak steigt, da es sich leichter lagern und transportieren lässt als reiner Wasserstoff und der Schlüssel zur Dekarbonisierung der weltweiten Energieversorgung, der Schifffahrt und der industriellen Prozesse ist

22.05.2024
thyssenkrupp Uhde

Johnson Matthey und thyssenkrupp Uhde bündeln ihr Know-how, um eine integrierte Technologie zur CO2-reduzierten Herstellung von (blauem) Ammoniak anzubieten, die klimafreundlicher ist als die derzeitigen Produktionsmethoden.

thyssenkrupp Uhde und Johnson Matthey (JM) haben die Unterzeichnung einer Absichtserklärung bekannt gegeben, um gemeinsam eine vollständig integrierte Technologie für die CO2-reduzierte Herstellung von Ammoniak anzubieten. Damit bauen beide Unternehmen auf ihre fast 25-jährige Beziehung im Bereich Ammoniak auf.

In dem Bestreben, die CO2-Emissionen zu reduzieren, hat sich die Rolle von Ammoniak weiterentwickelt: Von einem unverzichtbaren Bestandteil zur Herstellung von Düngemitteln für die Landwirtschaft hin zu einem dekarbonisierten Energie- und Wasserstoffträger, der einfacher zu speichern und zu transportieren ist als reiner Wasserstoff. Der Transport von emissionsarm produzierten Ammoniak kann die bestehende Infrastruktur nutzen und ist damit eine zentrale Lösung für die Energiewende. In Form von Ammoniak lassen sich große Mengen an Wasserstoff für den Einsatz in der Energie- und Schifffahrtsbranche und in industriellen Wertschöpfungsketten weltweit speichern und transportieren.

Durch ihre Kooperation können thyssenkrupp Uhde und JM gemeinsam den Markt für blaues Ammoniak erschließen, indem sie bewährte Technologien anbieten, die das uhde®-Ammoniak-Verfahren und die Wasserstoff-Expertise von JM durch die LCHTM-Technologie kombinieren. Dies soll die Produktion von blauem Ammoniak mit bis zu 99% CO2-Abscheidung ermöglichen.

thyssenkrupp Uhde hat seit 1928 weltweit mehr als 130 Ammoniakanlagen lizenziert, entwickelt oder gebaut und ist mit dem einzigartigen uhde®-Zweidruckverfahren marktführend bei Anlagen mit mehr als 3.000 Tonnen pro Tag. Die LCH-Technologie von JM, bei der der autotherme Reformer von JM allein oder in Verbindung mit dem gasbeheizten Reformer von JM zum Einsatz kommt, wurde für mehrere der weltweit ersten Großprojekte für blauen Wasserstoff ausgewählt. Darunter sind H2Teesside von bp, eine 700-Megawatt-Anlage zur Erzeugung von kohlenstoffarmem Wasserstoff, und das H2H Saltend-Projekt mit Equinor und Linde für eine 600-Megawatt-Anlage zur Erzeugung von emissionsreduziertem Wasserstoff.

Lucretia Löscher, COO thyssenkrupp Uhde: „Bei thyssenkrupp Uhde sind wir unserem Purpose Statement 'We create a liveable planet' verpflichtet. Mit dieser starken Partnerschaft bauen wir unser Portfolio an klimafreundlichen Lösungen weiter aus und können unsere Kunden noch besser dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“

Alberto Giovanzana, Managing Director von Catalyst Technologies bei Johnson Matthey: "Wir wissen, dass bei der Energiewende mehrere Wege notwendig sind, und Ammoniak bietet mehrere Optionen, da es direkt in der Energie- und Schifffahrtsindustrie eingesetzt werden kann und als Wasserstoffträger für den sicheren Transport von Wasserstoff in Gebiete dient, in denen er nicht so einfach zu produzieren ist. Wir freuen uns sehr, diese Technologie anbieten zu können, die es unseren Kunden ermöglichen wird, Ammoniak mit deutlich geringeren CO2-Emissionen zu produzieren."

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