Berliner Carbon Capture Start-up sichert sich Pro FIT Fördermittel der IBB in Millionenhöhe

NeoCarbon möchte mit der Nachrüstung bestehender Infrastrukturen die Kosten und den Zeitaufwand für den Bau von Abscheideanlagen erheblich reduzieren

28.05.2024
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Symbolbild

Tausende von Industrieanlagen in Europa produzieren überschüssige Niedrigtemperaturabwärme, die aktuell nicht genutzt wird. NeoCarbon wird mit der Umsetzung dieses Projektes bislang ungenutzte Abwärmeströme separieren -wie die Abwärme aus Kühltürmen- und nutzt diese für den Betrieb seiner Carbon Removal Anlagen. Durch die effiziente Nachrüstung der NeoCarbon-Technologie werden Investitions- und Betriebskosten sowie der Zeitaufwand für die Abscheidung von CO2 aus der Umgebung drastisch gesenkt, was wiederum die Akzeptanz auf dem Massenmarkt fördert.

Derzeit sind weltweit lediglich 27 Direct Air Capture-Anlagen in Betrieb, die insgesamt etwa 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr abscheiden. Dies liegt deutlich unter der von Experten geschätzten Abscheidung, die für die Erreichung von Klimazielen notwendig ist. Zudem sind die Kosten pro Tonne CO2-Abscheidung nach wie vor um bis zu zehnmal höher als wirtschaftlich vertretbar.

Aufgrund des geringen CO2-Anteils in der Umgebungsluft erfordern herkömmliche DAC-Installationen eine kostspielige Infrastruktur mit gigantischen Ventilatoren sowie einen hohen Wärmebedarf für den chemischen Prozess, was die Kosten weiter in die Höhe treibt. Es gibt jedoch bereits tausende Industrieanlagen, die riesige Mengen an ungenutzter Abwärme aufweisen.

NeoCarbon, ein Unternehmen, dass 2022 von René Haas und Silvain Toromanoff gegründet wurde, möchte mit der Nachrüstung bestehender Infrastrukturen die Kosten und den Zeitaufwand für den Bau von Abscheideanlagen erheblich reduzieren. Dieser Ansatz hat das Potenzial, die Skalierung der direkten Abscheidung von Kohlendioxid zu beschleunigen und die Abscheidung von mehreren Gigatonnen CO2 pro Jahr zu erreichen. Mit der Umsetzung dieses Technologieprojektes leistet NeoCarbon einen Beitrag zur Entnahme von mehreren Gigatonnen CO2 pro Jahr bis zum Jahr 2050, die laut IPCC erforderlich sind, um den Klimawandel und die damit einhergehenden irreversiblen katastrophalen Schäden abzuhalten.

Hierzu führt René Haas, CEO von NeoCarbon, weiter aus: “Die Klimakrise verursacht jedes Jahr mehr und mehr spürbare und kostspielige Schäden. Deshalb drängen führende Klimaexperten wie der Weltklimarat auf Maßnahmen, um den Kohlenstoffdioxidausstoß so schnell wie möglich deutlich zu reduzieren, aber auch eine aktive Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre ist unausweichlich. NeoCarbon ist hierbei ein zentraler Akteur für diese wichtige Mission. Mit unserem Lösungsansatz können wir konkret messbare Erfolge aufzeigen. Wir werden mit diesem Projekt unser Team weiter ausbauen und  den technologischen Ansatz vorantreiben“ und so Haas weiter „damit passt die Akquisition der Fördermittel perfekt in unsere Wachstumsstrategie um Technik, Infrastruktur und die  time-to-market unseres Ansatzes massiv zu beschleunigen. Gleichzeitig danken wir auch der Fördermittelagentur FörderProtech aus Berlin, die uns in der intensiven Antragsphase zielgerichtet und vor allem erfolgreich unterstützt hat.“.

Sven Riedel, CEO der FörderProtech GmbH, über die Zusammenarbeit mit NeoCarbon: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit NeoCarbon zusammenarbeiten, das mit ambitionierter Zielsetzung und seiner Technologie das Potenzial hat, als Katalysator zur Verminderung der CO2 Konzentration in der Atmosphäre deutlich beizutragen. Mit dem dezentralen Ansatz ist NeoCarbon das erste autonome System, das bestehende Infrastruktur nutzt und es ermöglicht, CO2 skalierbar abzuscheiden. Kunden von NeoCarbon werden damit in die Lage versetzt, ihre Net-Zero Verpflichtungen zu erfüllen, um die damit verbundenen Klimaschäden signifikant zu reduzieren.“  

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