LANXESS steigert Ergebnis im dritten Quartal 2024 deutlich
Höhere Volumen und bessere Anlagenauslastung sowie Kosteneinsparungen treiben Ergebnis
„Trotz des anhaltend schweren Fahrwassers und des schwierigen Wettbewerbsumfelds für die Chemie halten wir unseren Kurs. Es zahlt sich aus, dass wir rechtzeitig gehandelt und gegen die weltweite Nachfrageschwäche angesteuert haben. Unsere Anlagen sind wieder besser ausgelastet und unser Aktionsplan „FORWARD!“ hat unsere Kostensituation deutlich verbessert. Daher bleiben wir bei unserer Prognose für das Gesamtjahr – selbst wenn eine Erholung auf breiter Front weiter nicht in Sicht ist“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG.
Mit 1,598 Milliarden Euro blieb der Umsatz des Konzerns nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreswert von 1,601 Milliarden Euro. In fast allen Geschäftsbereichen stiegen die verkauften Mengen, gleichzeitig sanken aber die Verkaufspreise besonders aufgrund niedrigerer Einstandskosten für Rohstoffe und Energien.
Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen für das dritte Quartal lag bei 10,8 Prozent nach 7,4 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis betrug eine Million Euro und entfiel vollständig auf das fortzuführende Geschäft. Im Vorjahreszeitraum lag das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft bei minus 131 Millionen Euro.
An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024 hält LANXESS fest und rechnet weiter mit einer Ergebnissteigerung von 10 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 512 Millionen Euro. Für das vierte Quartal erwartet der Konzern eine gedämpfte Entwicklung bedingt durch den normalen saisonalen Verlauf.
Verkauf des Urethane Systems Geschäfts
Anfang Oktober hatte LANXESS einen Vertrag zum Verkauf seines Urethane Systems Geschäfts an das japanische Unternehmen UBE Corporation unterzeichnet. Der Unternehmenswert beträgt 460 Millionen Euro mit einem erwarteten Verkaufserlös von rund 500 Millionen Euro. Zachert: „Auch strategisch sind wir in diesem Quartal weiter voran gekommen. Mit dem vereinbarten Verkauf unseres Geschäftsbereichs Urethane Systems trennen wir uns von unserem letzten Polymergeschäft und schließen den Umbau unseres Konzerns in Richtung Spezialchemie ab.“ LANXESS plant, die Verkaufserlöse zur Reduzierung der Verschuldung zu verwenden. Die Transaktion unterliegt noch dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden. Der Vollzug wird im ersten Halbjahr 2025 erwartet.
Geschäftsentwicklung in den Segmenten
Das Segment Consumer Protection erzielte im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von 521 Millionen Euro, was einem Rückgang von 10,3 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals von 581 Millionen Euro entspricht. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erreichte 71 Millionen Euro und sank damit um 15,5 Prozent von 84 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor allem die weiter sehr schwache Nachfrage der Kunden aus der Agrochemie belastete das Ergebnis. Dagegen war die Geschäftsentwicklung mit Kunden aus den übrigen Industrien positiv. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 13,6 Prozent nach 14,5 Prozent im Vorjahresquartal.
Im dritten Quartal 2024 verzeichnete das Segment Specialty Additives einen Umsatz von 550 Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau des Vorjahresquartals von 549 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 84,8 Prozent von 33 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 61 Millionen Euro. Eine höhere Anlagenauslastung und Kosteneinsparungen aus dem Aktionsplan „FORWARD!“ wirkten positiv auf das Ergebnis. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg auf 11,1 Prozent nach 6,0 Prozent im Vorjahr.
Der Umsatz des Segments Advanced Intermediates stieg um 12,9 Prozent von 403 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 455 Millionen Euro im dritten Quartal 2024. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erreichte 68 Millionen Euro und stieg damit um 126,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 30 Millionen Euro. Eine höhere Auslastung dank gestiegener Absatzmengen und ebenfalls Kosteneinsparungen aus dem Aktionsplan „FORWARD!“ wirkten sich positiv auf Ergebnis und Marge aus. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg auf 14,9 Prozent nach 7,4 Prozent im Vorjahreszeitraum.