Neue Wege in der Quantenforschung: Supramolekulare Qubit-Kandidaten nachgewiesen
Deutsch-Französisches Forschungsteam zeigt, dass supramolekulare Chemie effiziente Spin-Kommunikation durch Wasserstoffbrücken ermöglicht
Forschende des Instituts für Physikalische Chemie der Universität Freiburg und des Instituts Charles Sadron der Universität Straßburg konnten nun erstmals zeigen, dass nicht-kovalente Bindungen eine effiziente Spin-Kommunikation erlauben können. Hierfür verwenden die Wissenschaftler*innen ein Modell-System bestehend aus einem Perylendiimid Chromophor und einem Nitroxidradikal, die sich in Lösung mittels Wasserstoffbrückenbindungen selbstständig zu funktionalen Einheiten anordnen. Der entscheidende Vorteil: Die Entstehung eines geordneten Netzwerks von Spin-Qubits könnte nun über supramolekulare Ansätze erfolgen, was das Testen neuer Molekül-Kombinationen und eine Skalierbarkeit des Systems ohne großen synthetischen Aufwand ermöglicht.
„Die Ergebnisse verdeutlichen das enorme Potenzial der supramolekularen Chemie für die Entwicklung neuartiger Materialien in der Quantenforschung“, sagt Dr. Sabine Richert, die am Institut für Physikalische Chemie der Universität Freiburg forscht und dort eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe leitet. „Sie bietet innovative Wege zur Erforschung, Skalierung und Optimierung dieser Systeme. Die Erkenntnisse sind damit ein wichtiger Schritt, um neue Bauelemente für die molekulare Spintronik zu entwickeln.“
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