Wie ein deutsches Deep-Tech-Startup die Kraftstoffzukunft neu definieren will
ICODOS im Interview zur e-Methanol-Produktion für klimaneutrale Industrien
Wir sind ICODOS – ein innovatives Technologieunternehmen aus Deutschland, das aus der Forschung am renommierten Karlsruhe Institute of Technology (KIT) hervorgegangen ist. Unser interdisziplinäres Team aus Ingenieuren, Wissenschaftlern und Business-Experten hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Industrie – insbesondere den Schifffahrts- und Chemiesektor – bei der Umstellung auf eine kohlenstoffneutrale Zukunft zu unterstützen.

David Strittmatter, Co-Gründer und David Strittmatter, kaufmännischer Geschäftsführer von ICODOS.
ICODOS GmbH
Welche Herausforderung löst das Start-up? Was ist Eure große Vision?
Unser Ziel ist es, die drängende Herausforderung zu lösen, fossile Methanolproduktion durch eine kosteneffiziente, skalierbare und CO₂-neutrale e‑Methanol-Technologie zu ersetzen. Diese innovative Lösung kann den Übergang zu grünen Kraftstoffen in hart zu dekarbonisierenden Branchen ermöglichen und einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der EU-Klimaziele leisten.
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?
Die Idee entstand aus bahnbrechenden Forschungsergebnissen am KIT. Dort wurde ein neuartiger, patentierter Hybridprozess entwickelt, der die CO₂-Abscheidung und die Methanolsynthese in einem dynamischen, kontinuierlichen Verfahren miteinander verknüpft – ein Konzept, das den Weg zu einer revolutionären e‑Methanol-Produktion ebnete.
Wie war Euer Entwicklungsprozess? Was waren die größten Herausforderungen und Rückschläge? Was waren die größten Erfolge?
Unser Entwicklungsprozess verlief in mehreren Schritten: Wir begannen im Labor (TRL 4), bauten anschließend einen vollautomatisierten Pilotbetrieb in Karlsruhe am KIT (TRL 6) auf und skalieren nun mit einer Demonstrationsanlage in Paris (TRL 7). Dabei waren die größten Herausforderungen die Skalierung der Technologie und die Integration eines flexiblen, energieoptimierten Prozesses, der auf die Schwankungen erneuerbarer Energien reagieren kann. Zu unseren größten Erfolgen zählt der Nachweis, dass unser Ansatz deutlich energieeffizienter und kostengünstiger arbeitet als der Stand der Technik – was durch zahlreiche strategische Partnerschaften und Investitionszusagen weiter bestärkt wird.
Wie war die Reaktion des Markts und der Branche?
Die Resonanz aus dem Markt und der Branche war äußerst positiv. Zahlreiche namhafte Akteure aus der Schifffahrt und Chemie haben Interesse an unserer Technologie gezeigt – was sich in mehreren Absichtserklärungen, Partnerschaften und Förderzusagen widerspiegelt.
Würdet Ihr diesen Weg wieder gehen – oder gibt es etwas, was Ihr anders machen würdet?
Wenn wir auf unseren Weg zurückblicken, würden wir ihn grundsätzlich wieder gehen, da er uns wichtige Erkenntnisse und den Durchbruch in der Technologieentwicklung gebracht hat. Vielleicht hätten wir an einigen Stellen – beispielsweise beim frühzeitigen Zusammenarbeiten mit Industriepartnern wie BASF – noch schneller skalieren können, um den Markteintritt weiter zu beschleunigen.
Was können andere von Eurer Start-up-Geschichte lernen?
Andere Gründer können aus unserer Geschichte vor allem lernen, wie wichtig eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, die kontinuierliche Iteration von der Laborskala bis zur Pilotphase und der Aufbau strategischer Partnerschaften sind, um ein Deep-Tech-Konzept erfolgreich zu skalieren und den Markt zu überzeugen.
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