Linde-Konkurrent Messer steuert in fünf Jahre Umsatzmilliarde an
(dpa-AFX) Der deutsche Industriegase-Hersteller Messer peilt nach der Rückkehr auf den Heimatmarkt die Umsatzmilliarde an. Mit den neuen Erlösen aus dem Inlandsgeschäft und dem Wachstum in Asien wolle er diese Marke spätestens 2015 erreichen, sagte Unternehmenschef Stefan Messer der "Financial Times Deutschland" (FTD/Montag). Wir planen, dass wir in fünf Jahren auf die eine Milliarde Euro Umsatz kommen. Die Vorsteuermarge soll auf 24 bis 25 Prozent klettern.
Das Familienunternehmen behauptet sich der Zeitung zufolge damit als mittelgroßer Anbieter in diesem oligopolistischen Segment der Chemiebranche. Weltweit beherrschen Linde, Air Liquide aus Frankreich sowie die beiden US-Konkurrenten Air Products und Praxair das Geschäft mit Gasen für Industrie, Forschung und Medizin.
Der Industriegase-Hersteller Messer ist als Rest aus der Zerschlagung von Messer Griesheim übrig geblieben. Einst gehörte diese Gesellschaft mehrheitlich dem Hoechst-Konzern, dann zeitweilig Finanzinvestoren. Diese veräußerten 2004 das Deutschland-, Großbritannien- und US-Geschäft und damit rund zwei Drittel des Firmenumsatzes an Air Liquide. Die verbleibenden Geschäfte gingen komplett an die Familie Messer, die einen Minderheitsanteil an dem Unternehmen gehalten hatte. Messer musste allerdings bei dem Geschäft ein mehrjähriges Wettbewerbsverbot in Deutschland hinnehmen. 2008 durfte das Unternehmen wieder hier auftreten.
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