Hamburger Nachwuchs-Wissenschaftler erhält den Jürgen-Geiger-Preis
Der Hamburger Physiker Dr. Stefan Krause wird für seine herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet des Nano-Magnetismus mit dem Jürgen-Geiger-Preis ausgezeichnet.
Antriebsfeder der Forschungsarbeiten von Stefan Krause ist die Weiterentwicklung der aktuellen Datenspeichertechnik. Das heutige Informationszeitalter ist geprägt von immer größeren Datenfluten, die wir schon heute wie selbstverständlich auf Handys und Medien-Playern mit uns herumtragen. Immer mehr Daten werden auf immer kleinerem Raum gespeichert. Doch diese stetige Miniaturisierung erfordert immer ausgeklügeltere Technologien, will sie nicht irgendwann an ihre physikalischen Grenzen stoßen.
Stefan Krause entwickelte ein völlig neues Verfahren zum Lesen und Schreiben von Informationen, das komplett auf magnetische Felder verzichtet und gleichzeitig höchste Speicherdichten ermöglicht. Hierfür nutzte er ein Werkzeug aus der Nanotechnologie - das sogenannte spinpolarisierte Rastertunnelmikroskop, das in der Arbeitsgruppe von Prof. Roland Wiesendanger an der Universität Hamburg entwickelt wurde und mit dessen Hilfe die magnetischen Eigenschaften von Nanostrukturen und einzelnen Atomen untersucht werden können. Das von Stefan Krause und seinen Kollegen entwickelte Verfahren des "strominduzierten Schaltens der Magnetisierung" könnte in absehbarer Zukunft das Speichern und Auslesen von Informationen in einzelne magnetische Atome ermöglichen und zu neuen, revolutionären Festplattentechnologien führen, deren Speicherdichte bis zu zehntausendfach höher ist als die heutiger Festplatten.
Der Jürgen-Geiger-Preis wird von der Jürgen-Geiger-Stiftung an Doktoranden, Diplomanden und technische Mitarbeiter verliehen, die herausragende Beiträge zur experimentellen Festkörperphysik geleistet haben und ist mit 1.000 Euro dotiert.
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