Produktion von Celitement am Start
Bau einer Pilotanlage für umweltfreundlichen Zement auf dem Campus Nord des KIT - Investitionsumme fünf Millionen Euro
Das neue Gebäude wird gleichzeitig den Firmensitz der Celitement GmbH beherbergen. Die Produktion des neuartigen Zements in der Pilotanlage dient dazu, das Herstellungsverfahren weiterzuentwickeln und den Zement für verschiedene Anwendungen in der Baustoffindustrie zu testen. Ziel ist es, den umweltfreundlichen Zement möglichst bald zur Marktreife zu bringen. Bis 2014 soll ein Produkt aus einer ersten industriellen Anlage verfügbar sein, um so langfristig den umweltpolitischen Herausforderungen der Zement- und Baustoffindustrie zu begegnen.
Verglichen mit herkömmlichen Verfahren zur Zementherstellung verspricht Celitement® enorme Einsparungen an Energie durch deutlich niedrigere Produktionstemperaturen: So hat Celitement® aus heutiger Sicht das Potenzial, den Energiebedarf bei der Herstellung im Vergleich zu Portlandzement um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Auch wird deutlich weniger Kalk benötigt.
Neben der Energieeffizienz ist vor allem auch die Emissions-Bilanz wegweisend: Celitement® gibt bei der Produktion im Vergleich zu bisherigen Verfahren voraussichtlich nur halb so viel Kohlendioxid an die Umwelt ab.
Jährlich emittieren Zementwerke mehr als zwei Milliarden Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) - dies sind fünf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Damit setzt die Zementherstellung drei bis viermal so viel CO2 frei wie der globale Flugverkehr. Wären - so die Vision der Erfinder - alle Zementwerke weltweit auf das Celitement ®-Verfahren umgestellt, so würde jährlich allein rohstofflich bis zu einer halben Milliarde Tonne weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre entweichen.
Das Celitement®-Projekt und die möglichen Einspareffekte werden im Rahmen der Begleitforschung untersucht. So fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den wissenschaftlichen Aspekt des Celitement®-Projektes im Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“, Förderschwerpunkt „Innovative Technologien für Ressourceneffizienz- Rohstoffintensive Produktionsprozesse“. Untersucht werden unter anderem Stoff- und Energiebilanzen, die Qualität der Produkte sowie die Nachhaltigkeit der Verarbeitungskette.
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