Analytik Jena mit stabilem Wachstum nach neun Monaten
Operatives Ergebnis unter den Erwartungen
Analytik Jena erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2009/2010 einen Konzernumsatz in Höhe von 59,6 (VJ 54,1) Mio. EUR, was einer Umsatzsteigerung von 10,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das operative Ergebnis (EBIT) beträgt 3,2 (VJ 4,9) Mio. EUR und liegt um 33,5 % unter dem Vorjahreszeitwert. Die EBIT-Marge reduzierte sich im Berichtszeitraum deutlich und beträgt 5,4 % (VJ 9,0 %). Analytik Jena erzielte einen Periodenüberschuss von 2,5 Mio. EUR. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,47 EUR (VJ 0,55 EUR).
"Das Unternehmen setzt mit seinen Neun-Monats-Zahlen die insgesamt erfolgreiche Geschäftsentwicklung fort. Neben einem neuen Rekordumsatz wollen wir auch im Ergebnis pro Aktie über den Werten des Vorjahres liegen", sagte Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG. "Die Ursachen für das unter unseren Erwartungen liegende operative Ergebnis nach neun Monaten sowie für die angepassten Kennziffern für das Gesamtjahr 2009/2010 sind im Wesentlichen temporäre Effekte, die geschäftsbereichsübergreifend aufgetreten sind", so Berka weiter.
Zurückzuführen sei dies auf die anhaltend schwachen Umsatzerlöse im Segment Optics, in dem die erwartete Erholung bisher nicht eingetreten ist. Daneben seien im operativen Ergebnis einmalige Kosten durch die Zusammenführung der beiden Tochterunternehmen Analytik Jena Japan Co. Ltd. und CyBio Japan Co. Ltd., die liquidiert wird, in Höhe von ca. 0,3 Mio. EUR entstanden. Zu berücksichtigen seien auch Abschreibungen im Rahmen der Kaufpreisallokation im Zuge der Übernahme der Biometra und CyBio in Höhe von ca. 0,6 Mio. EUR. Der im Vergleich zum Vorjahr noch um ca. 1,2 Mio. EUR niedrigere Umsatz in Analytical Instrumentation reduzierte ebenfalls das operative Ergebnis.
Im Stammgeschäft Analytical Instrumentation verzeichnete die Analytik Jena weiterhin eine stabile Umsatzentwicklung und erwirtschaftete einen Umsatz in Höhe von 35,9 (VJ 37,1) Mio. EUR. Allerdings liegt das Unternehmen damit noch unter den Werten des Vorjahres. Erstmals im Geschäftsjahr gelang es der Analytik Jena per Ende Juni, die Auftragseingänge in Analytical Instrumentation aus dem Vorjahr zu übertreffen. In Anbetracht zweier im Vorjahreszeitrum realisierter Großaufträge, die einem Volumen von ca. 3,5 Mio. EUR entsprachen, ist dies als eine hervorragende Entwicklung zu bewerten. Im laufenden vierten Quartal geht das Unternehmen davon aus, in diesem Bereich die Jahresumsätze des Vorjahres leicht übertreffen zu können.
Auch das Wachstumssegment Life Science konnte seine positive Umsatzentwicklung mit guten Zuwachsraten fortsetzen. Der Konzern erzielte hier nach neun Monaten Umsatzerlöse von 20,3 (VJ 12,1) Mio. EUR. Dies entspricht einer Steigerung von 67,5 %. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Tochterunternehmen Biometra GmbH und CyBio AG im Vorjahreszeitraum noch nicht vollständig konsolidiert waren. Insgesamt befindet sich dieser Bereich weiterhin in einer stark durch Forschung und Entwicklung sowie Strukturierung des Vertriebes geprägten Phase.
Für den Bereich Optics verbuchte Analytik Jena im Berichtszeitraum profitable Umsätze in Höhe von 3,4 (VJ 4,9) Mio. EUR und damit 29,9 % weniger als im Vorjahr.
Ausblick
Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2009/2010 ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von ca. 5,0 Mio. EUR und ein Ergebnis pro Aktie (EPS) von ca. 0,60 EUR bei Umsatzerlösen in Höhe von etwa 80,0 Mio. EUR. Im vierten Quartal legt die Analytik Jena ihr Hauptaugenmerk darauf, auf Basis vergleichsweise höherer Umsätze die Ergebnisse zu verbessern. Für Analytical Instrumentation erwartet das Unternehmen dass das aktuell noch vorhandene Umsatzminus ausgeglichen bzw. übertroffen wird. Die Herausforderung im wachstumsstarken Segment Life Science liegt im kommenden Quartal darin, den seit Beginn dieses Jahres begonnenen Aufbau von Vertriebsstrukturen in den beiden Schwerpunktmärkten Japan und China fortzusetzen, um im neuen Geschäftsjahr signifikante Umsätze zu erzielen. Im Bereich Optics wird nach einem sehr schwachen Start in das Geschäftsjahr zum Ende hin eine leichte Erholung des Marktes erwartet, die sich auch in steigenden Umsatzerlösen widerspiegeln soll.
"Wir gehen davon aus, dass nach der jetzigen Stabilisierungsphase unser Wachstumskurs auch im operativen Geschäft fortgesetzt werden kann und wir das Geschäftsjahr 2009/2010 trotz leicht korrigierter Ergebnisse erfolgreich und mit einem Rekordumsatz abschließen werden", unterstreicht Berka.