Bayer: Diese Visitenkarte ist nicht von Pappe

08.02.2001

Sie erinnern sich? "Mein Auto, mein Haus, meine Pferde, meine Pferdepflegerinnen ...", protzt der gut gekleidete Herr im TV-Werbespot, während er seinem staunenden Gegenüber Fotos seiner Statussymbole unter die Nase hält. Zugegeben, nicht schlecht. Aber trotzdem von gestern. Denn: Pappkärtchen und schnöde Papierfotos sind out - wer richtig "hip" sein will, der beeindruckt in Zukunft mit einer elektronischen CD-ROM-Visitenkarte – "made of Makrolon" von Bayer.

Mit handlichen 7 mal 5,7 Zentimetern passt dieser (übrigens rechteckige) Silberling mit Namen "CD-R Card" der österreichischen kdg mediatech AG (Kontakt: www.kdg-mt.com) in jede Brieftasche. Und: Was er an Daten speichern kann, würde in Papierform selbst einen Kombi-Kofferraum bis zur Hutablage füllen. Satte 20 Megabyte Daten finden auf dieser Visitenkarte des neuen Jahrtausends Platz – das entspricht etwa 10.000 Schreibmaschinenseiten. Soll heißen: Da können Sie – neben der Auflistung ihrer persönlichen Daten von der Post-Anschrift bis zur E-Mail – mal eben den Sound ihres Wagens als Audio-File erklingen oder ihre neue Freundin verführerisch mit den Augen klimpern lassen, ein paar schicke Schnappschüsse von der jüngsten Karibik-Kreuzfahrt zeigen, und so weiter und so weiter...

Als Firmen-Visitenkarte ist die rechteckige Scheibe geradezu ideal, denn neben den aufgedruckten Daten des Mitarbeiters lassen sich ganze Firmenbroschüren, Produktlisten etc. gespeichert an Geschäftspartner übergeben.

Hergestellt wird das clevere Kärtchen aus Makrolon, einem Polycarbonat von Bayer, und ist unter anderm in Mediamärkten erhältlich. Die Vorzüge, so Bayer-CD-Spezialist Reiner Vesper: "Das Material macht das Kunststoff-Kärtchen zu einem hervorragenden Datenträger,weil er hochtransparent ist und damit den abtastenden Laserstrahl optimal passieren lässt. Und die hohe Bruchfestigkeit gibt Eselsohren selbst nach mehrmonatiger Brieftaschen-Tortur keine Chance." Apropos Datenträger: Etwa die Hälfte der jährlichen CD-Produktion in Europa basiert auf dem Bayer-Kunststoff. Bis heute kommen so 20 Milliarden silberne Scheiben – ob als CD, CD-ROM oder DVD – weltweit zusammen. Aneinander gereiht ergibt das die unvorstellbare Strecke von 2,4 Millionen Kilometern.

Bislang waren die kleinen Speicher-Visitenkarten eigentlich nur für Unternehmen interessant. "Die CDs wurden industriell gepresst, waren daher nur in Stückzahlen ab 500 erhältlich", so Christoph Gamper, Managing Director bei kdg. Die CD-R Cards dagegen lassen sich kinderleicht am heimischen CD-Brenner einzeln und individuell bespielen. Und zum Set gehören auch Aufkleber, Hüllen und ein Software-Paket. Lesbar ist sie - natürlich - auf allen CD-Rom-Laufwerken.

Also: Sollten Sie in Zukunft einmal in eines dieser "Wer-hat-mehr-aus-sich-gemacht"-Duelle verwickelt werden – bleiben Sie locker. Gegen Ihre schnell rotierende Visitenkarte wirkt auch das schönste Foto des dicken neuen Maseratis, das Ihr Gegenüber aus der Gesäßtasche fingern mag, irgendwie nur von Pappe.

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