Schärfere Genehmigungsverfahren für Ölbohrungen in USA
(dpa) Als Konsequenz aus der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko will die US-Regierung nach Medienberichten künftig Bohrgenehmigungen an erheblich schärfere Umweltauflagen knüpfen. Wie die «New York Times» am Montagabend (Ortszeit) in ihrer Onlineausgabe berichtete, kündigte die Regierung an, in Zukunft vor der Erteilung der Genehmigung die Auswirkungen der Bohrungen auf die Umwelt ausführlich untersuchen zu lassen. Dies wäre eine Abkehr von der bisherigen Praxis: Bislang seien entsprechende Anträge auch für potenziell gefährliche Tiefseebohrungen wie im Fall BP mehr oder weniger durchgewunken worden, berichtet das Blatt.
«Unsere Entscheidungen müssen in voller Kenntnis der potenziellen Folgen für die Umwelt erfolgen», hieß es in einer Erklärung von Innenminister Ken Salazar. Zur Zeit sind Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko ausgesetzt. Die Ankündigung der US-Regierung bedeutet für die Ölfirmen künftig weitaus umfangreichere und langwierigere Genehmigungsverfahren. Auch im Flachwasser sollen schärfere Umweltauflagen gelten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Nach dem Untergang der Ölplattform «Deepwater Horizon» am 22. April waren etwa 660.000 Tonnen Öl ins Meer geströmt. Die Ölpest gilt als bislang schwerste in der Geschichte der USA. Seit dem 15. Juli tritt kein Öl mehr ins Wasser aus. Zur Zeit bereitet BP ein Manöver vor, um das Öl-Reservoir in rund 4.000 Metern Tiefe komplett zu versiegeln.
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