Neuer Spieler im Poker um Potash-Übernahme
(dpa) Im Poker um die milliardenschwere Übernahme des kanadischen Kali-Konzerns Potash ist ein neuer Spieler auf der Bildfläche aufgetaucht. Singapurs Staatsfonds Temasek könnte dem staatlichen chinesischen Ölkonzern Sinochem beiseite springen, um den australischen Bergbaukonzern BHP Billiton zu übertrumpfen. Das Duo müsste mehr als 39 Milliarden US-Dollar aufbringen - soviel bietet BHP für Potash.
Sinochem habe Kontakt zu Temasek aufgenommen, berichtete das «Wall Street Journal». Das dürfte im Interesse von Potash sein. Der Kali-Konzern sucht händeringend nach einem sogenannten «Weißen Ritter», einem Bieter, der die ungeliebte BHP aussticht. Das Potash-Management ist der Ansicht, dass die Australier zu wenig Geld auf den Tisch legen und betrachten das als Affront.
Es ist allerdings unklar, ob Sinochem und Temasek tatsächlich zueinander finden. Börsianer rechnen grundsätzlich mit einem Gegenangebot, für das die Potash-Führung seit Wochen trommelt. Die Aktie liegt momentan bei knapp unter 150 Dollar - BHP bietet derzeit aber lediglich 130 Dollar. Mit der Potash-Übernahme will BHP sein Geschäft verbreitern, das vor allem auf Metallen und Kohle fußt.
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