Evonik: Bau der ersten AVENEER MMA-Produktionsanlage bis 2014 geplant

Standortentscheidung für 2011 vorgesehen

23.09.2010 - Deutschland

AVENEER® basiert wie der traditionelle ACH-Sulfo-Prozess auf den Einsatzstoffen Ammoniak, Methan, Aceton und Methanol - kommt allerdings ohne den sonst üblichen Einsatz von Schwefelsäure aus.

Hohe verfahrenstechnische Kompetenz bei der Optimierung von Herstellprozessen zeigte Evonik Industries mit der erfolgreichen Inbetriebnahme des world-scale Methacrylat-Verbundes am Standort Schanghai. Die 250 Millionen Euro teure Investition nutzt den bekannten C4-Prozess, allerdings erstmals in dieser deutlich weiterentwickelten Form. Damit wurde die Technologieplattform im Geschäftsbereich maßgeblich verbreitert, mit AVENEER® setzt Evonik konsequent diese Strategie fort.

Der dreijährige Betrieb der AVENEER® Pilotanlage am Standort Worms (Deutschland) geht in diesen Tagen in die Abschlussphase. „Wir haben die zurückliegenden Jahre intensiv genutzt, um uns von der technischen Machbarkeit und von den zu erwartenden wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen des neuen Verfahrens zu überzeugen, aber auch, um noch an einigen Stellen Optimierungen vorzunehmen“, so Gregor Hetzke, Leiter des Geschäftsbereiches Performance Polymers. Aufgrund des Potentials, das AVENEER® von Anfang an erkennen ließ, wurden die Arbeiten auch im Krisenjahr 2009 unvermindert fortgesetzt. „AVENEER®“, so Hetzke weiter, „bietet im Vergleich zu anderen MMA-Herstellprozessen große Vorteile in Bezug auf die Rohstoffeffizienz, den notwendigen Investitionsbedarf sowie eine hohe Flexibilität bei der Auswahl des Standortes“.

„Für unsere Kunden garantiert AVENEER® höchste Versorgungssicherheit für die von uns unter der Marke VISIOMER® angebotenen Methacrylat-Monomere - auch unter den Vorzeichen sich verknappender fossiler Ressourcen“, so Thomas Müller, Leiter des Geschäftsgebietes Acrylic Monomers.

AVENEER® bietet zudem die Möglichkeit, in Zukunft auf nachwachsende Rohstoffe als Feed zurückzugreifen, auch daran wird derzeit intensiv gearbeitet. Bereits heute nutzt das Verfahren mit einer Gesamtausbeute von 95 Prozent intensiv die eingesetzten Ressourcen, was letztlich auch der Umwelt Vorteile bringt. Eine interne Studie ergab, dass die CO2-Prozessemissionen von AVENEER® im Vergleich zu etablierten Verfahren unter 1.000 kg CO2/to MMA liegen, was den bisherigen Wert faktisch halbiert.

Derzeit laufen die Arbeiten, um die Standortfrage der ersten AVENEER® Anlage (Nennkapazität: 150 - 200 kT MMA) zu klären. Die Entscheidung dazu wird 2011 fallen, deren Inbetriebnahme soll bereits 2014 erfolgen.

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