Ein Gas verrät die Luftgüte
Die auf drei Jahre angelegten Arbeiten sind soeben am Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz der Fachhochschule angelaufen. Ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Joachim Breckow widmet sich dort der „Entwicklung eines effizienten Messverfahrens zur Bestimmung der Radonkonzentration als Indikator für die Qualität der Innenraumluft“.
Hintergrund des Vorhabens ist die Tatsache, dass zurzeit viele Gebäude modernisiert oder saniert werden. Durch den Einbau von Dämmmaterialien und dichteren Fenstern soll die Energieeffizienz erhöht werden. Der positive Effekt des Energiesparens kann aber eine negative Auswirkung haben: mit dem herabgesetzten Luftwechsel droht eine Verschlechterung der Raumluftqualität.
Wird die Luft in Räumen und Gebäuden untersucht, dann sind teure, aufwendige und wenig genaue Messungen bestimmter Schadstoffkonzentrationen Standard. Bei der Suche nach einer praktikablen und kostengünstigen Alternative bedient sich die Gießener Forschungsgruppe der Eigenschaften des radioaktiven Gases Radon. Dabei handelt es sich um eine natürliche Substanz, die überall in der Luft vorkommt, sich in abgedichteter Umgebung anreichert und durch Lüftung reduzieren lässt. Die Abhängigkeit seiner Konzentration von der Luftwechselrate erlaubt es, Radon als Indikator für andere Schadstoffe zu nutzen.
Prof. Breckows Team kann auf Resultate eigener Forschungsarbeiten zurückgreifen, die sich seit langem auf dieses Gas konzentrieren. So wird „Auraex“, ein im FH-Labor für Strahlenmesstechnik erstelltes Radonexposimeter, im Rahmen des aktuellen Projektes weiterentwickelt. Auf diesem Weg soll ein standardisiertes System geschaffen werden, das auf der Grundlage von Radonmessungen universelle, unaufwendige und effiziente Untersuchungen der Luftgüte in Räumen ermöglicht.
Kooperationspartner ist die Gießener Firma UBERA (Institut für Umweltstudien und -beratung), die unter dem Gesichtspunkt der Energieeinsparung Gebäudesanierungen konzipiert. Diese Zusammenarbeit gehört zu den Förderzielen des Programms „FHprofUnt“, aus dem das Projekt finanziert wird. Das BMBF unterstützt damit Verbünde von Fachhochschulen und Unternehmen in Forschung und Entwicklung.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Diese Produkte könnten Sie interessieren
Systec H-Series von Systec
Sichere, reproduzierbare und validierbare Sterilisation von Flüssigkeiten, Festkörpern und Abfällen
Kompakte Autoklaven mit 65-1580 Liter Nutzraum, flexibel erweiterbar für verschiedene Applikationen
Whatman™ folded filter papers von Cytiva
Whatman-Faltfilterpapiere
Praktische gefaltete Formate beschleunigen Ihre Probenvorbereitung
Gilson MyPIPETMAN Select and MyPIPETMAN Enterprise Pipettes von Gilson
Deine Gilson-Pipette mit deinem Namen mit deiner Lieblingsfarbe!
Personalisieren Sie Ihre Pipette für Ihre Anforderungen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.