Puppe, Teddy, Eisenbahn oder Plastikauto: Fast alle enthalten Schadstoffe

22.10.2010 - Deutschland

Ob Holzeisenbahn, Puppe, Plüschtier oder Traktor: Mehr als 80 Prozent der geprüften Spielzeuge ist mit gesundheitsgefährdenden Schadstoffen belastet. Zwei Drittel sogar stark bis sehr stark. Schlimmer noch: 5 von 50 Spielzeugen setzen die Kinder beim Spielen einer direkten Gefahr aus, weil sich bei ihnen Einzelteile lösen können, die Kinder leicht verschlucken. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der November-Ausgabe ihrer Zeitschrift test, für die sie die Sicherheit von Spielzeug für Kinder unter drei Jahren getestet hat. „Eine böse Überraschung“ nannte die Stiftung die Tatsache, dass ein Großteil des Spielzeugs gängige Sicherheitstests nicht bestanden hat, darunter Markenware wie Brio, Eichhorn, Fisher Price, Plan Toys, Selecta, sigikid, Steiff und Thomas & Friends. Die am häufigsten gefundenen Schadstoffe, mit denen das Spielzeug fast immer deutlich, stark oder sehr stark belastet war, waren PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Phthalate, Formaldehyd, Nonylphenol, Schwermetalle oder zinnorganische Verbindungen. Ausgerechnet Holzspielzeug ist stark mit Schadstoffen belastet, keines im Test ist völlig schadstofffrei. Über die Hälfte der Produkte im Test kommt aus China. Erst 2007 wurde in China hergestelltes Spielzeug millionenfach zurückgerufen. Auf das CE-Zeichen, mit dem der Hersteller behauptet, dass er alle EU-Richtlinien für das Produkt einhält, ist laut test wenig Verlass. Es ist bei Spielzeug Pflicht und stand deshalb auf jedem der 50 geprüften Produkte. Die Stiftung rät, vor dem Kauf von Spielzeug nach ablösbaren Kleinteilen zu schauen und es bei auffälligem Geruch lieber im Laden zu lassen. Puppen sollten für Kleinkinder am besten aus Stoff sein.

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