Süd-Chemie mit deutlicher Geschäftsbelebung in den ersten 9 Monaten 2010
Die verbesserte Geschäftslage schlägt sich auch im operativen Konzernergebnis positiv nieder. Zwar lag das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) nach neun Monaten mit 72,5 Mio. Euro leicht unter dem Vergleichswert des Vorjahres (76,5 Mio. Euro); dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Ergebnis der ersten neun Monate 2009 einen Sonderertrag in Höhe von 15,8 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Katalysatorenstandorts in China enthalten hatte. Das um alle Sondereffekte bereinigte EBIT nahm in den ersten neun Monaten 2010 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 22,1 Prozent auf 77,3 Mio. Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg leicht um 0,9 Prozent auf 121,1 Mio. Euro.
Das Ergebnis profitierte neben der Nachfragesteigerung und einer besseren Anlagenauslastung von einem profitableren Produktmix, Kosteneinsparungen und Preiserhöhungen. Belastet wurde das Ergebnis von hohen Anlaufkosten für die beiden Start-Up-Geschäfte der Süd-Chemie, Batteriematerialien (Lithiumeisenphosphat für Batterien von automobilen Elektroantrieben) und Biokatalyse (Verfahren zur Herstellung von Bioethanol der 2. Generation aus Stroh).
Die Erholung der Weltchemiemärkte wirkt sich positiv auf die Entwicklung der operativen Geschäftsbereiche der Süd-Chemie 2010 aus. So stieg der 9-Monats-Umsatz in allen sechs Geschäftsbereichen zum Teil erheblich. Die Geschäftsbereiche Adsorbentien und Additive, Gießereiprodukte und Spezialharze, Energie und Umwelt sowie Wasserbehandlung wuchsen beim Umsatz im zweistelligen Prozentbereich und steigerten das operative Ergebnis (EBIT) überproportional zum Umsatz. Der Geschäftsbereich Schutzverpackungen erzielte zwar aufgrund von Restrukturierungskosten für die Schließung zweier Produktionsstandorte in der Schweiz und den USA einen leichten Ergebnisrückgang; bereinigt um diese Sondereffekte legte das 9-Monats-EBIT aber auch hier deutlich zu. Der größte und ertragsstärkste Geschäftsbereich Katalysatoren-Technologie, der schwach ins Jahr gestartet war, liegt dank eines starken 3. Quartals beim 9-Monats-Umsatz über dem Vorjahresvergleichswert. Das EBIT ging verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zwar zurück, liegt aber bereinigt um einen hohen Sonderertrag im 3. Quartal 2009 bereits deutlich über dem Vergleichs-EBIT des Vorjahres.
Aufgrund des erfreulichen Geschäftsverlaufs der ersten 9 Monate, insbesondere im 3. Quartal, hebt das Unternehmen seine zu Jahresbeginn noch vorsichtige Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2010 von 1,125 Mrd. Euro auf rund 1,2 Mrd. Euro an. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von über 10 Prozent. Aufgrund der Verschiebung von Lizenzerträgen in das kommende Jahr rechnet die Süd-Chemie für 2010 trotz der höheren Umsatzprognose unverändert mit einem Anstieg des um Sondereffekte bereinigten operativen EBIT in Höhe von rund 10 Prozent. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen für 2010 einen Sonderertrag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich im Zusammenhang mit der Bildung des Joint Ventures im Bereich Gießereichemikalien und -hilfsmitteln mit Ashland Inc., Covington/USA, sollte der im Juli vertraglich vereinbarte Zusammenschluss wie geplant noch im 4. Quartal 2010 rechtswirksam abgeschlossen werden.
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