Bayer für Chemie optimistisch
Etwas gedämpftere Aussage für Gesundheit
(dpa-AFX) Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer lässt die Krise im Chemiegeschäft schneller als erwartet hinter sich. Im laufenden Jahr dürfte der Umsatz des Teilkonzerns in der Größenordnung von 10 Milliarden Euro liegen, teilte der Konzern am Donnerstag in Leverkusen mit. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sondereinflüssen dürfte 2010 auf mehr als 1,3 Milliarden Euro klettern. Damit würde das Vorjahresergebnis in etwa verdreifacht. Insgesamt habe sich das MaterialScience-Geschäft eindrucksvoll und schneller erholt als erwartet. Im saisonal schwächeren vierten Quartal dürften Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen zwar deutlich unter dem dritten Quartal, aber signifikant über dem Vorjahresquartal liegen.
Etwas gedämpftere Aussagen machte Bayer zum Gesundheitsgeschäft. Dieses leidet insbesondere unter einer wachsenden Konkurrenz bei der wichtigen Verhütungspille Yaz und dem Multiple-Sklerose-Mittel Betaferon. Bei HealthCare dürfte der Umsatz bereinigt leicht ansteigen, bekräftigte Bayer. Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs und des aufwertenden Euro sei die operative Ergebnisprognose für 2010 allerdings ambitioniert. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA sollte 2010 zumindest auf dem Niveau des Vorjahres liegen.
Im derzeit positiven Marktumfeld werde CropScience (Agrochemie) den Umsatz im vierten Quartal währungs- und portfoliobereinigt zum Vorjahr ausbauen. Vor dem Hintergrund des schwachen ersten Halbjahres gehe der Teilkonzern für 2010 aber weiter von einem leichten Umsatzrückgang aus. Beim um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA sei auf Jahresbasis ein erheblicher Rückgang zu erwarten, bekräftigte Bayer. "Mit den aktuellen Herausforderungen vor allem bei HealthCare und CropScience werden wir uns intensiv befassen müssen", sagte der seit Anfang des Monats amtierende neue Konzernchef Marijn Dekkers.
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