Neuartiger Laser macht Spektroskope schneller

LMU-Physiker erhält hoch dotierte EU-Förderung

29.10.2010 - Deutschland

Ein Nachwuchsforscher der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München erhält einen Starting Grant des European Research Council (ERC). Der Physiker Robert Huber bekommt die Auszeichnung über fünf Jahre in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Mit dem Starting Grant fördert der ERC zukunftsweisende Grundlagenforschung, indem er herausragende, besonders kreative Wissenschaftler unterstützt.

In seinem ERC-Projekt „FDML-Raman“ will Dr. Robert Huber erforschen, wie die Aufnahmegeschwindigkeit in der so genannten Raman-Spektroskopie mit Hilfe von Lasern gesteigert werden kann. Die Raman Spektroskopie ist eine optische Methode, um die chemische Zusammensetzung von Substanzen zu untersuchen, ohne diese zu zerstören. In Kombination mit einem Mikroskop ist es dann sogar möglich, Bilder aufzunehmen, in denen die unterschiedliche Verteilung von Molekülen in Proben als Bild dargestellt werden kann. Die Raman Spektroskopie hat bereits jetzt großes Potenzial für eine Reihe von Anwendungen; diese reichen von der Untersuchung der Materialeigenschaften von Halbleitern, Pigmenten und biologischen Proben, über die Prozesskontrolle in der chemischen Industrie bis hin zur Identifizierung von Sprengstoffen und Drogen im Bereich der Sicherheitstechnologie.

Bisher ist jedoch die Aufnahmegeschwindigkeit für viele Anwendungen deutlich zu gering. Es gibt einige Ansätze, um dieses Problem zu lösen, allerdings ist es in den meisten Fällen nicht möglich, ein unverzerrtes Signal mit breiter spektraler Abdeckung schnell und mit hoher Sensitivität aufzunehmen.

Um dies zu verbessern soll die Anwendung sogenannter „Fourier-Domänen modengekoppelter (FDML) Laser“ untersucht werden, die von Huber entwickelt und derzeit in seiner Gruppe an der LMU erforscht werden. Diese Laser werden zur Zeit hauptsächlich für die optische Kohärenztomographie in der Medizin eingesetzt. Sie könnten aber gerade im Bereich der Raman-Spektroskopie zu einer deutlichen Verbesserung der Spektroskopie und Mikroskopie-Systeme führen und damit weitere Anwendungen ermöglichen.

Robert Huber hat an der LMU München Physik studiert und wurde dort auch im Jahr 2002 promoviert. Nach Aufenthalten an der Universität Frankfurt und am Massachusetts Institute of Technology kehrte er 2007 an den Lehrstuhl für BioMolekulare Optik an der Fakultät für Physik der LMU München zurück und leitet seitdem eine Nachwuchsgruppe im Emmy-Noether-Programm der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Für seine Arbeiten erhielt Robert Huber 2003 den Albert-Weller Preis und den Rudolf-Kaiser Preis 2008.

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