Angebot für Potash auch aus Russland
(dpa) Im Ringen um die Übernahme des kanadischen Kaliproduzenten Potash muss die australische Bergbaufirma BHP Billiton mit Konkurrenten aus Russland und China rechnen. Der russische Düngemittelproduzent Phosagro wolle für Potash mitbieten, wie die Moskauer Zeitung «Wedomosti» (Mittwoch) berichtete. Laut früheren Berichten will auch der chinesische Konkurrent Sinochem in einem Konsortium mit der indischen National Mineral Development Corporation (NMDC) einen Übernahmeantrag stellen. Fraglich ist allerdings, ob die kanadische Regierung einer Übernahme von Potash zustimmt. Eine Entscheidung dazu wird in Kürze erwartet.
Phosagro-Chef Wladimir Litwinenko habe Ende Oktober in einem Schreiben an Regierungschef Wladimir Putin um Finanzhilfe gebeten, schreibt die Zeitung. Die Übernahme werde es Russland gestatten, bis zu 70 Prozent des Weltmarktes für Kalidünger zu kontrollieren, erläuterte Litwinenko. Anfang November sei Potash mindestens 43 Milliarden US-Dollar (31 Mrd Euro) wert gewesen. BHP will mit einem Aktienstückpreis von 130 Dollar für den Konzern insgesamt 38,6 Milliarden Dollar zahlen. Potash hatte das Angebot als zu niedrig abgewiesen.
Der Zeitung zufolge ist noch nicht klar, welche Summe Phosagro für die Übernahme locker machen kann. Litwinenko behauptet in seinem Brief an Putin, die kanadischen Behörden seien nicht gegen eine Allianz mit Russland.
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