Celitement erhält Materialeffizienz-Preis des BMWi
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zeichnet den am KIT entwickelten umweltschonenden Zement aus
Der bisher verwendete Portlandzement ist weltweit das in größter Menge verwendete Industrieerzeugnis und verbraucht bei der Herstellung und Verarbeitung außerdem enorme Ressourcen an Kalkstein und Gips. „Bei der Herstellung von Celitement® benötigen wir nur etwa ein Drittel der Kalkmenge und wir können auf den Zumahlstoff Gips vollständig verzichten“, beschreibt Wissenschaftler Dr. Peter Stemmermann einen der Vorteile des ressourcensparenden Zements.
Celitement® erfordert zudem aus heutiger Sicht nur halb so viel Energie bei der Herstellung und gibt bei der Produktion im Vergleich zu bisherigen Verfahren voraussichtlich nur halb so viel Kohlendioxid an die Umwelt ab. Celitement® wird mittlerweile von der Celitement GmbH, einer Ausgründung der vier Erfinder, des KIT und des Industriepartners SCHWENK Zement KG weiterentwickelt.
„Celitement® hat das Potenzial langfristig in großen Bereichen den konventionellen Zement zu ersetzen“, ist Dr. Hanns-Günther Mayer, einer der Geschäftsführer der Celitement GmbH, überzeugt. Bisher haben die KIT-Wissenschaftler Celitement® im Labormaßstab produziert. Nach mehr als einem Jahr mit intensiven und sehr erfolgreichen Tests errichtet die Celitement GmbH derzeit auf dem Campus Nord des KIT eine Pilotanlage mit einem Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro. Ab Frühjahr 2011 wird die Pilotanlage täglich 100 Kilogramm „Celitement®“ liefern. „Dies ist der nächste Schritt auf dem Weg zur Marktreife des umweltschonenden Zements“, so Mayer.
Mit der jährlichen Vergabe des Deutschen Materialeffizienz-Preises wirbt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie für die ökonomisch und ökologisch positiven Wirkungen von Materialeffizienz. Fünf fachlich überzeugende Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen werden mit jeweils 10.000 Euro prämiert.
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