Forscher wollen Superabsorber aus Kohlendioxid herstellen

Forschungslabor CaRLa und Unternehmen hte arbeiten zusammen mit akademischen Partnern in öffentlich gefördertem BMBF-Projekt

30.11.2010 - Deutschland

Mit 2,2 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Projekt des von der BASF unterstützten Catalysis Research Laboratory (CaRLa) und der mehrheitlich zur BASF gehörenden hte AG. Ziel des Projekts, an dem auch Forscher der Technischen Universität München und der Universität Stuttgart mitarbeiten: Kohlendioxid (CO2) soll in industriellem Maßstab ökonomisch und ökologisch nutzbar gemacht werden - durch die Herstellung von Natrium-Acrylat auf Basis von CO2 und Ethen. Natrium-Acrylat ist ein wichtiger Grundstoff für Hochleistungspolymere, wie die in Windeln verwendeten Superabsorber. Neben der Förderung durch das BMBF stellen BASF und hte in den nächsten drei Jahren zusammen nochmals 1,7 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung.

„Wir freuen uns sehr über die Förderung durch das BMBF“, sagt Dr. Michael Limbach, Gesamtkoordinator des Projektes und Projektleiter bei BASF. „So wird es möglich, im Team mit weltweit führenden Spezialisten nach optimalen Katalysatoren und Prozessbedingungen für diese noch unbekannte Reaktion zu suchen.“ Forscher am Heidelberger CaRLa, dem gemeinsamen Labor der BASF und der Universität Heidelberg, und bei der hte entwickeln hierzu spezielle homogene und heterogene Katalysatoren, die unter milden Reaktionsbedingungen arbeiten. Die Forschungspartner suchen darüber hinaus nach Möglichkeiten, den Katalysator nach Abschluss der Reaktion abzutrennen, um ihn anschließend wiederzuverwenden.

Unterstützt werden die Forscher bei ihrer Suche von den modernen Hochdurchsatzmethoden der hte. „Durch unsere Technologie-Plattform sind wir bestens ausgestattet, um schnell Informationen auf breiter Basis zu ermitteln“, sagt Dr. Stephan Schunk, Projektleiter der hte. „Durch die von uns entwickelte parallele Testung können aus den untersuchten Materialien schnell die vielversprechenden Kandidaten identifiziert werden.“ Für dieses zeitsparende und effektive Verfahren ist die hte in diesem Jahr auch für den Deutschen Zukunftspreis nominiert.

Die Fördermaßnahme des BMBF „Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz - Chemische Prozesse und stoffliche Nutzung von CO2“ unterstützt Projekte, in denen CO2 als Rohstoff verwendet, Treibhausgas-Emissionen reduziert, Verfahren energieeffizienter oder Innovationen zur Abtrennung oder Aktivierung von CO2 entwickelt werden.

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